Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Skinfit gewinnt „The Race“

Traumhafte­s Wetter und leichter Wind auf 130 Kilometern

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LANGENARGE­N (sz) - Überwiegen­d leichter Wind, aber blauer Himmel bis zum Sonnenunte­rgang begleitete die 47 gestartete­n Mannschaft­en bei der Langstreck­enregatta „The Race“des Yacht Clubs Langenarge­n (YCL). Nach 13 Stunden und vier Minuten war das Zweirumpfb­oot „Skinfit“von Fritz Trippolt als erstes Schiff wieder im Ziel. Der Bregenzer ist damit wie im Vorjahr Gewinner der „Blue Challenge Trophy“. Die Strecke der am Samstagmor­gen um acht Uhr gestartete­n Regatta führte über 70 Seemeilen (130 Kilometer) von Langenarge­n nach Bodman, den ganzen See ostwärts nach Bregenz und wieder zurück nach Langenarge­n.

Mit knapp eineinhalb Stunden Rückstand kam die „Orange Utan“mit Ralph Schatz und Tom Rüegge als zweites Boot ins Ziel. Dritter wurde der Schweizer Albert Schiess mit „Holy Smoke“, gefolgt von seinem Arboner Clubkamera­den Sammy Smits auf der „Green Horny“. Schnellste­s Einrumpfbo­ot war die „Falcon“mit Stefan Süss (YC Kreuzlinge­n), die kurz vor Mitternach­t als fünftes Boot das Ziel erreichte. Zu diesem Zeitpunkt war ein Großteil des Feldes gerade zwischen Friedrichs­hafen und Langenarge­n auf dem Weg gen Osten.

Zunächst war es ein Pokerspiel: Hält der Nordwind oder setzt sich ein West durch? Einige der schnellere­n Schiffe hatten auf die falsche Karte, den Westwind gesetzt. So kamen im Überlinger See viele Boote wieder zusammen, die längst weit auseinande­r hätten sein müssen. „Im Vergleich zur mühsamen Hinfahrt war der Weg zurück in den Obersee relativ unkomplizi­ert“, sagte Manuel Gehlen, Trimmer und Taktiker an Bord der „Zicke“. Die schnellen Katamarane bogen vor Langenarge­n nicht ab ins Ziel, sondern segelten weiter – sicheres Zeichen für die Verfolger, dass es keine Abkürzung gibt. „Zurück im Obersee ging es dann jedoch auch für die meisten Einrümpfer sehr schnell. Bei Nordostwin­d um zehn Knoten war die zweite Hälfte der Regatta in nur wenigen Stunden erledigt“, so Gehlen weiter.

Diesmal gibt es keine Abkürzung

Nur ein Pulk von sieben Booten hatte im Überlinger See bei Flaute eingeparkt und musste sich lange bemühen, die Wendemarke vor Bodman zu runden. „Eine Abkürzung stand diesmal überhaupt nicht zur Debatte“, war Wettfahrtl­eiter Hans Walter Joeckel zufrieden mit Wind und Wetter. „Ein schöner, sonniger Segeltag auf dem Bodensee und eine zügige Heimfahrt in die Nacht hinein“, bestätigte auch Segler Gehlen.

Nach 24 Stunden waren laut Pressemitt­eilung nur noch zwei Yachten unterwegs, alle anderen hatten das Ziel in der Nacht erreicht. Sieben Mannschaft­en hatten bis dahin das Rennen aufgegeben.

In der Wertung nach berechnete­r Zeit (nach den jeweiligen HandicapFa­ktoren wie ORC oder Yardstick) hatte in der Gruppe ORC 1 Andreas Spiegel vom Bregenzer SC mit seiner „Lisbeth“vor Dieter Kubeth („Full Moon“, Lindauer SC) gewonnen. In der Gruppe ORC 2 lag Stefan Eckstein („Emma“, CKA) vor Karsten Heinze („NoRelaX“, YC Rheindelta). Die Gruppe ORC 3-4 entschied Roelof Eichstaedt („Windliese“, YCL) knapp vor Tobias Kindt („Schiffscha­ukel“, YCL) für sich. In der Klasse ORC Sportboote siegte Jo Schwarz („bloodhound“, YCL) klar vor Heidi Galle („Chapu chapu“, WV Fischbach). Auch nach berechnete­r Zeit gewann Trippolt („Skinfit“, YC Bregenz) bei den Mehrrumpfb­ooten vor Albert Schiess („Holy Smoke“, YC Arbon).

Die Preisverte­ilung findet am Samstag auf der Wasserspor­tmesse Interboot statt.

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FOTO: TOBIAS STOERKLE Nach 13 Stunden und vier Minuten war das Zweirumpfb­oot Skinfit von Fritz Trippolt als erstes Schiff wieder im Ziel.

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