Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
2417 Bürger dürfen in Westerheim zur Wahlurne
Amtsinhaber Hartmut Walz vor dritter Amtsperiode– 67 Jungwähler können am Sonntag mitentscheiden
WESTERHEIM - Genau 2417 Wahlberechtigte sind am Sonntag, 23. September, aufgefordert, zur Bürgermeisterwahl in Westerheim zu gehen. Neu bei der Wahl in Westerheim: Erstmals dürfen auch Jugendliche von 16 Jahre an ihre Stimme abgeben: 67 Jungwähler im Alter von 16 bis 18 Jahren dürfen zur Wahlurne ins Rathaus schreiten. Vor einigen Jahren ist das aktive Wahlrecht bei Kommunalwahlen auf 16 Jahren herabgesetzt werden.
Bei dem Urnengang geht es eher um eine Bestätigung des Amtsinhabers Hartmut Walz, denn er ist der einzige Bewerber. Seine Name steht auf oben auf den Wahlzetteln, auf denen aber auch ein freies Feld zu finden ist: Denn auch andere Personen können auf dem freien Feld eingetragen werden. Seine Stimme abgeben darf jeder Bürger Westerheims, der das 16. Lebensjahr vollendet hat und seit mindestens drei Monaten seinen Hauptwohnsitz in der Gemeinde hat. Dies sind am Sonntag in Westerheim genau 1203 Wähler und 1214 Wählerinnen.
Auch EU-Bürger sind unter den gleichen Voraussetzungen wahlberechtigt, dies sind 74 in Westerheim. Was das Alter der Wähler angeht, so sind 467 älter als 70 Jahre – 206 sind männlich und 261 weiblich. Relativ viele Westerheimer haben eine Briefwahl beantragt, nämlich 287. Zwei Zahlen sind bei der Bürgermeisterwahl in Westerheim von besonderem Interesse: die Zahl der
Wähler und die
Zahl der abgegebenen Stimmen, die auf den Amtsinhaber fallen.
Ihre Stimme abgeben können die 2417 Wahlberechtigte in Westerheim an diesem Sonntag in der Zeit von 8 bis 18 Uhr im Rathaus. Insgesamt 20 Wahlhelfer in vier Gruppen sind bei der Bürgermeisterwahl im Einsatz. In vier Schichten leisten sie ihren Dienst, und zwar von 8 bis 10.30 Uhr, von 10.30 bis 13 Uhr, von 13 bis 15.30 Uhr und von 15.30 bis 18 Uhr. Von 17 Uhr an werden die äußeren Briefumschläge der Briefwähler geöffnet, die Auszählung beginnt um 18 Uhr, und keine Sekunde früher, wie Lydia Köpf von der Gemeindeverwaltung betont. Die Leiterin des Hauptamts ist die Schriftführerin bei der Bürgermeisterwahl. Die Auszählung erfolgt öffentlich, gegen 18.30 Uhr möchte die stellvertretende Bürgermeisterin Wilma Rauschmaier das Wahlergebnis bekanntgeben.
Wahlausschuss gebildet
Für die Bürgermeisterwahl war ein Gemeindewahlausschuss seitens des Gemeinderats gebildet worden, den die stellvertretenden Bürgermeister Wilma Rauschmaier und Pius Kneer als Vorsitzende anführen. Als Beisitzer fungieren Thomas Meffle, Svenja Troll, Markus Kässer, Hubert Rauschmaier und Robert Baumeister. Hinzukommen die stellvertretenden Beisitzer. In einer Gemeinderatssitzung Anfang Mai hatte der Gemeinderat einstimmig den 23. September als Wahltag festgelegt, auch den Wahlraum und die Ausschreibungsmodalitäten der Stellenanzeige. Die Bewerbungsfrist endete am 27. August. Keine weitere Bewerbung war eingegangen, kein Interessent wollte Amtsinhaber Hartmut Walz herausfordern.
Seit 16 Jahren im Amt
Hartmut Walz ist seit 16 Jahren der Bürgermeister von Westerheim, er strebt die dritte Amtszeit an: Bei der Wahl am 20. Oktober 2002 war er von der Laichinger Stadtverwaltung kommend als 29-Jähriger zum neuen Bürgermeister Westerheims gewählt worden. Von den 1458 gültigen Stimmen entfielen 1369 auf Walz (93,9 Prozent). Sein Mitbewerber Ludwig Vill erhielt 46 Stimmen (3,2 Prozent) und Dauerkandidat Werner Tereba drei Stimmen (0,2 Prozent). Die Wahlbeteiligung lag damals bei 68,34 Prozent. Hartmut Walz war damals erwartungsgemäß gleich im ersten Wahlgang zum Nachfolger von Wolfgang Grupp gewählt worden, der nicht mehr kandidierte.
Bei seiner Kandidatur für eine zweite Amtsperiode hatte Hartmut Walz mit Roland Hecker einen Gegenkandidaten. Walz kam bei der Wahl am 19. September 2010 auf 1062 der gültigen 1215 Stimmen. Dies bedeutet, dass er mit 87,41 Prozent der Stimmen wiedergewählt wurde. Herausforderer Roland Hecker erhielt 117 Stimmen (9,63 Prozent). Die Wahlbeteiligung lag damals bei 56 Prozent, von 2247 Wahlberechtigten gaben 1260 Wähler ihre Stimme ab.