Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Zum Auftakt ein dicker Brocken

Basketball, ProA: Team Ehingen Urspring empfängt den BBL-Absteiger Tübingen

- Von Andreas Wagner

EHINGEN - Zum Start in die neue Spielzeit der Zweiten Basketball­Bundesliga ProA bekommt das Team Ehingen Urspring am Sonntag, 23. September, einen dicken Brocken vorgesetzt: Der BBL-Absteiger Tigers Tübingen ist am ersten Spieltag zu Gast in der JVG-Halle (Spielbegin­n: 17 Uhr). Die in großen Teilen neuformier­te Mannschaft der Steeples hat im Derby wenig zu verlieren, während die Tübinger, von deren Bundesliga-Team kaum ein Spieler blieb, als einer der Titelkandi­daten eingestuft wird und Woche für Woche auf besonders motivierte Gegner treffen wird.

In den vergangene­n Jahren kreuzten sich die Wege der Steeples und der Tigers immer mal wieder, in der Saisonvorb­ereitung trafen beide Mannschaft­en gelegentli­ch aufeinande­r. Nun geht es im Duell Ehingen Urspring gegen Tübingen nicht mehr um Erkenntnis­se für die weitere Trainingsa­rbeit, sondern um Punkte. Von 2004 an hatten die Tübinger in der Bundesliga gespielt, der Abstieg 2018 in die zweithöchs­te Spielklass­e stellt eine Zäsur dar.

Bei den Tigers sieht man sich selbst daher nicht als der ganz große Titelfavor­it, der vor einem Durchmarsc­h zurück in die BBL steht – wie er in den zurücklieg­enden Jahren einigen BBL-Absteigern, zuletzt Vechta, gelang. „Wir gehen in eine Liga, in der wir uns seit 14 Jahren nicht mehr bewegt haben“, sagte Tigers-Manager Robert Wintermant­el dem Fachmagazi­n „BIG“.

Um die Eingewöhnu­ng zu erleichter­n und ein schlagkräf­tiges Team aufzubauen, das im Kampf um den Aufstieg mitmischt, verpflicht­eten die Tigers einige ProA-erfahrene Kräfte – wie Elijah Allen (Kirchheim), Robert Nortmann (Trier), Enosch Wolf (Hamburg) und Rückkehrer Besnik Bekteshi (Köln). „Wir haben darauf gesetzt, Spieler zu holen, die diese Liga kennen und die in dieser Liga alle auch bereits erfolgreic­h gespielt haben“, so Wintermant­el. Weitere erfahrene Spieler kamen aus dem Ausland: der 30-jährige Kroate Bozo Djurasovic (zuletzt in Frankreich aktiv) und der genauso alte Tyler Laser (zuletzt in Rumänien, davor in der höchsten griechisch­en und polnischen Liga), der die Mannschaft als Aufbauspie­ler führen soll. Neben Laser sind mit Reed Timmer (23) und Aaron Brennan (23) zwei jüngere US-Amerikaner im Kader, die in der vergangene­n Saison für NCAA-Teams spielten.

Vom BBL-Aufgebot der Vorsaison blieb nur Jacob Mampoya übrig, der aber keine große Rolle spielte (16 Einsätze, durchschni­ttliche Spielzeit knapp elf Minuten, weniger als zwei Punkte pro Partie) sowie die Nachwuchss­pieler Jeferson Hiller, Matti Sorgius und Nemanja Nadjfeji, der Sohn von Aleksandar Nadjfeji, der nach dem Abstieg vom Co- zum Cheftraine­r in Tübingen aufstieg.

Steeples-Cheftraine­r Domenik Reinboth hält vom Team der Tigers viel: „Tübingen hat eine bärenstark­e Mannschaft mit sehr erfahrenen Spielern und einem Altersdurc­hschnitt, der der vier bis fünf Jahre über unserem Team liegt.“Reinboth zählt die Tübinger zu den Titelfavor­iten in der ProA, sieht durch das Aufeinande­rtreffen schon am ersten Spieltag aber auch Chancen für seine Mannschaft. „Es könnte ein Vorteil sein, weil Tübingen noch nicht so eingespiel­t ist“, so Reinboth, der an die vergangene­n Spielzeite­n erinnert, als Ehingen Urspring früh in der Runde hoch eingeschät­zte Gegner wie Trier und Hamburg bezwang.

 ?? FOTO: AW ?? Das Team der Steeples für die ProA-Saison 2018/19: (v. l.) Physiother­apeut Jan Brambach, Johannes Hübner, Gianni Otto, Dejan Puhali, Rayshawn Simmons, Seger Bonifant, Mathias Groh, Kevin Strangmeye­r, Dominique Uhl, Tanner Leissner, Kevin Yebo, Tim Hasbargen, Lucas Loth, Daniel Monteroso, Franklyn Aunitz, Cheftraine­r Domenik Reinboth, Co-Trainer Krists Plendiskis.
FOTO: AW Das Team der Steeples für die ProA-Saison 2018/19: (v. l.) Physiother­apeut Jan Brambach, Johannes Hübner, Gianni Otto, Dejan Puhali, Rayshawn Simmons, Seger Bonifant, Mathias Groh, Kevin Strangmeye­r, Dominique Uhl, Tanner Leissner, Kevin Yebo, Tim Hasbargen, Lucas Loth, Daniel Monteroso, Franklyn Aunitz, Cheftraine­r Domenik Reinboth, Co-Trainer Krists Plendiskis.

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