Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Künftiges Hospiz öffnet sich für Bürger

Sanierung des Dachstuhls hat begonnen – Interesse an der Einrichtun­g ist riesig

- Von Tobias Götz

KIRCHBIERL­INGEN - Mit Blasmusik und Sonnensche­in hat sich das künftige Hospiz im Kirchbierl­inger Pfarrhaus am Sonntag beim Tag der offenen Türe den Besuchern gezeigt. Das Haus befindet sich mitten in der Umbauphase und soll im Herbst 2020 dann umgebaut und als Hospiz genutzt werden.

Biertische stehen auf dem Rasenstück vor dem Hospiz. Drumherum arbeiten viele fleißige Helfer an den Bewirtungs­ständen, im kleinen Zelt spielt der Musikverei­n Kirchbierl­ingen zum Frühschopp­en. Aus allen Ecken des Grundstück­s strömen die Besucher auf das Gelände des alten Pfarrhause­s. Seit März ist die Zukunft des historisch­en Gebäudes im Ehinger Teilort Kirchbierl­ingen geklärt. In enger Zusammenar­beit mit der St. Elisabeth-Stiftung wird die Gesamtkirc­hengemeind­e Ehingen das 1759 erbaute Haus, das der ehemalige Sommersitz der Marchtaler Äbte gewesen ist, in ein Hospiz mit acht Plätzen umbauen.

„Wir haben nun durch mehrere Zeitungsar­tikel die Öffentlich­keit von unseren Plänen informiert. Jetzt wollen wir das Haus für alle öffnen, jeder kann sich nun umschauen“, erklärt Peter Wittmann, Chef der St. Elisabeth-Stiftung und sagt: „Gerade die Bevölkerun­g ist für uns ein sehr wichtiger Teil des Projekts in Kirchbierl­ingen. Denn das alte Pfarrhaus ist für die Gemeinde sehr prägend.“Deswegen, so Wittmann, sei nun die Zeit gekommen, die Bevölkerun­g einzuladen und mitzunehme­n. „Die Menschen sollen sich einen Eindruck von der Atmosphäre des alten Pfarrhause­s machen“, erklärt Wittmann. Eingeladen zum Tag der offenen Türe in Kirchbierl­ingen wurde nicht nur die Bevölkerun­g, sondern auch alle Kirchengem­einderäte der Seelsorgee­inheit, der Ehinger Gemeindera­t sowie der Kreistag.

Unter den vielen Gästen in Kirchbierl­ingen war auch die CDU-Bundestags­abgeordnet­e Ronja Kemmer, die sich bereits zum zweiten Mal das alte Pfarrhaus angeschaut hat. „Ich finde eben die Idee schön, durch einen Tag der offenen Türe die Menschen mitzunehme­n. Es ist ebenso schön, wenn die Menschen sehen können, wie sich das Gebäude weiterentw­ickelt. So kann man mit dem Thema Hospiz offen und sensibel umgehen.“

Verschiede­ne Präsentati­onen

Im Gebäude selbst haben sich beim Tag der offenen Türe verschiede­ne Institutio­nen präsentier­t, darunter natürlich die St. Elisabeth-Stiftung mit ihrer Hospizarbe­it, die Sozialstat­ion, das ambulante Hospiz, die KAB und viele mehr.

In Sachen Sanierung sind die Arbeiter derzeit dabei, den maroden Dachstuhl auszutausc­hen. „Die Sanierung des Dachstuhls wird noch schlimmer als gedacht. Da ist quasi gar nichts mehr da“, erklärt Gesamtkirc­henpfleger Peter Hecht. Bis April wird mutmaßlich die Dachsanier­ung andauern, bis dann mit dem Anbau und der Innensanie­rung laut Hecht begonnen werden kann. „Im Herbst 2019 wollen wir mit der Innensanie­rung starten und wenn alles nach Plan läuft, können wir das Hospiz im Herbst 2020 eröffnen“, fügt Hecht hinzu.

Für Peter Wittmann ist das Hospiz „Teil des Lebens“. „Wir wollen hier kein isolierter Ort sein. Wir werden künftig Teil des Lebens in Kirchbierl­ingen und Ehingen sein“, so Wittmann. Für Ehingens Stadtpfarr­er Harald Gehrig ist der Tag der offenen Tür ein besonderer: „Das ist der Startschus­s für die Öffentlich­keit. So können die Menschen ein Gefühl für das Hospiz bekommen“, erklärt Gehrig, der bisher aus der Bevölkerun­g nur positive Resonanz erfahren hat.

 ?? FOTO: GÖTZ ?? Viele Gäste kamen zum Tag der offenen Türe des künftigen Hospizes nach Kirchbierl­ingen. Darunter auch die CDU-Bundestags­abgeordnet­e RonjaKemme­r, hier im Gespräch mit Peter Wittmann, Chef der St. Elisabeth-Stiftung und Ehingens Stadtpfarr­er Harald Gehrig.
FOTO: GÖTZ Viele Gäste kamen zum Tag der offenen Türe des künftigen Hospizes nach Kirchbierl­ingen. Darunter auch die CDU-Bundestags­abgeordnet­e RonjaKemme­r, hier im Gespräch mit Peter Wittmann, Chef der St. Elisabeth-Stiftung und Ehingens Stadtpfarr­er Harald Gehrig.

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