Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Musikschule gibt Premiere im Hohle Fels
Spieler freuen sich über die Akustik beim Konzert
SCHELKLINGEN (somm) - Die Musikschule Blaubeuren-LaichingenSchelklingen hat ihre Konzertpremiere im Schelklinger „Hohle Fels“ gegeben. „Die Höhle ist ein spezieller Veranstaltungsort und die Akustik besonders“, sagte Musikschulleiter Tim Beck unserer Zeitung, der selbst im Laufe des Konzerts mehrere Einsätze hatte.
Das Konzert startete mit dem Auftritt des Projektchores, der schon des Öfteren im Stadtgebiet zu hören war. Der Chor positionierte sich sozusagen auf der Empore, also beim oberen Ende der Höhlenhalle und gab deutsche Lieder, zum Beispiel über die Glocken, die zum Gebet rufen, und den englischen Song „Heaven is a wonderful Place“zum Besten. Noch besser schien zu dem archaischen Ort ein mystisch klingender afrikanischer Titel zu passen, ehe sich der kleine gemischte Chor mit dem geistlichen Lied „Möge Gott seine schützende Hand über dir halten“verabschiedete.
Auf der Flöte erklangen dann „Gedankengezwitscher“und ein „Abendgesang“, bevor auf der Bühne am Fuß der Höhlenhalle die ebenfalls angekündigten Steinklänge erzeugt wurden. Hier trat das Trio „Steinklang“auf. Dafür hat Musikschullehrer Norbert Jud die Schlagzeugschüler Eric Harscher und Tom Anhorn um sich versammelt. Der Musikschullehrer bearbeitete den großen Steingong. Er strich zum Beispiel auch mit Händen über die Fläche und Kanten, während die Schüler am Unikat eines sogenannten Gramorimba und an einer Steinharfe zum Einsatz kamen. Das Gramorimba hat sich Musiker Wolfgang Lackerschmid bauen lassen, informierte Beck. An diesem einmaligen Instrument durfte der Musikschulleiter dann auch einmal die Steinplatten „kitzeln“und auf diese Weise Töne entlocken.
Als spezieller Gast reihte sich zum Abschluss Jessica Porter mit Soli bei den Musizierenden ein. Sie hat einen direkten Bezug zur heutigen Musikschule. Sie stammt aus Laup heim und ihr Vater war der erste Schlagzeuglehrer von Tim Beck. Jessica Porter studierte selbst auch Schlagzeug in Stuttgart und gibt europaweit mit ihrer Schwester immer wieder Konzerte. Das Trio hatte bei seinem Vortrag auf Klang und Wirkung einzelner Töne auf die Zuhörer gesetzt. Jessica Porter widmete sich am Marimbaphon und dem Gramorimba dem Spiel schwungvoller Melodien. Es fehlte nur noch der Vortrag einer bekannten Komposition auf den Steinklanginstrumenten. Porter bildete mit Beck und Jud auch noch ein Trio, wobei die beiden Männer als Begleitung an Trommeln fungierten. Das Konzert fand am Samstagabend rund 70 Zuhörer, die nach anderthalb Stunden im letzten Licht des Tages die Höhle verließen und den Parkplatz erreichen konnten.