Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Der Arbeiter ist zurück

Regionalli­ga Südwest: Vinko Sapina war nach Verletzung im Pokal gegen Oeffingen dabei

- Von Gideon Ötinger

ULM - Als es vor ziemlich genau einem Jahr nicht so rund lief beim SSV Ulm 1846 Fußball in der Regionalli­ga Südwest, war der Name von Vinko Sapina eng mit den Hoffnungen der Ulmer Fans verbunden gewesen. Wenn es nicht passte auf dem Platz, sollte er es richten. Doch zu richten hatte er seit dem 31. Oktober nichts mehr. Damals absolviert­e er sein bis dato letztes Spiel für den SSV, denn kurz darauf riss sein Kreuzband. Fast ein Jahr lang hat es ihn außer Gefecht gesetzt, doch beim 5:2-Sieg der Spatzen am Mittwoch im WFV-Pokal beim TV Oeffingen stand er wieder auf dem Feld.

Das freute seinen Trainer Holger Bachthaler: „Dass er wieder unter Wettkampfb­edingungen gespielt hat, ist gut für ihn und für uns.“In der 58. Minute wurde er ausgewechs­elt, Bachthaler und sein Trainertea­m wollten ihn nach der langen Pause nicht überstrapa­zieren. „Wir haben nicht den Druck, ihn reinwerfen zu müssen.“

In den Spielen, die Sapina vergangene Saison in der Regionalli­ga auf dem Platz stand, glänzte er durch seine gute Technik, durch sein Passspiel und seine Torgefahr. Noch dazu ackerte er unermüdlic­h. Bei den Fans im Donaustadi­on kam das an. Stand er zu Beginn eines Spiels nicht in der Aufstellun­g, forderten die Anhänger schnell seine Einwechslu­ng. Das legte sich natürlich nach der Verletzung und mit Luigi Campagna holten sich die Ulmer in der Winterpaus­e Verstärkun­g fürs Mittelfeld, die sich auszahlte. Wenn Sapina also wieder komplett fit ist, wachsen die Möglichkei­ten der Ulmer weiter an. Für das nächste Spiel wird er aber wohl keine Option sein. Am Samstag (14 Uhr) tritt der SSV beim Aufsteiger Hessen Dreieich an.

Sapina ist jedoch nicht der einzige, der wohl fehlen wird. Acht Spieler können sich die Partie nur von außen anschauen. Nicolas Jann fehlt weiter Rot-gesperrt, Campagna und Ardian Morina handelten sich gegen Hoffenheim II ihre jeweils fünften Gelben Karten ein und David Braig, Alper Bagceci, Florian Krebs, Adrian Beck und Lennart Stoll laborieren an verschiede­nen Verletzung­en oder Krankheite­n. Als „nicht ganz so gut“beschreibt Bachthaler die personelle Situation seines Kaders. Er ist sich trotzdem sicher, gegen die Hessen eine schlagkräf­tige Mannschaft aufs Feld zu schicken. Mit dem Torschütze­n vom Mittwoch, Lukas Hoffmann, oder Michael Schindele hat Bachthaler defensiv verschiede­ne Optionen und in der Offensive ist seine Mannschaft ohnehin gut besetzt.

Gut besetzt ist eigentlich auch der kommende Gegner der Ulmer. Vor der Saison rüstete Hessen Dreieich auf, um in der Liga mithalten zu können. Es kamen unter anderem die beiden Ex-Bundesliga­profis Kevin Pezzoni und Constant Djakpa. Wirklich eingeschla­gen haben die aber noch nicht. Ihr Verein ist das Schlusslic­ht der Tabelle, gerade einmal sechs Punkte aus elf Spielen lautet die magere Bilanz der Mannschaft von Trainer Rudi Bommer, der selber schon als Coach für Mannschaft­en wie Energie Cottbus, MSV Duisburg oder Wacker Burghausen in der ersten und zweiten Bundesliga gearbeitet hat.

Leicht wird es für ihn nicht gegen den Tabellenzw­eiten Ulm, der laut Bachthaler derzeit voller Selbstvert­rauen steckt. „Das ist das Ergebnis unserer harten Arbeit“, sagt der Trainer. Besonders der Wille zeichne sein Team zur Zeit aus. Und der ohnehin schon breite Kader könnte noch breiter werden. Gegen Oeffingen stand auch Neuzugang Albano Gashi zum ersten Mal auf dem Feld.

 ?? FOTO: EIBNER/WOLFGANG FRANK ?? Ulms Vinko Sapina (rechts) im Zweikampf gegen Calvin Körner vom TV Oeffingen. Im WFV-Pokal stand der SSVMittelf­eldspieler zum ersten Mal seit fast einem Jahr wieder auf dem Platz für die Ulmer Spatzen. Mit Erfolg: Am Ende hieß es 5:2 für die Donaustädt­er.
FOTO: EIBNER/WOLFGANG FRANK Ulms Vinko Sapina (rechts) im Zweikampf gegen Calvin Körner vom TV Oeffingen. Im WFV-Pokal stand der SSVMittelf­eldspieler zum ersten Mal seit fast einem Jahr wieder auf dem Platz für die Ulmer Spatzen. Mit Erfolg: Am Ende hieß es 5:2 für die Donaustädt­er.

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