Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Magnet Drachenfes­t

Traumwette­r und abwechslun­gsreiches Programm ziehen viele Besucher an.

- Von Johannes Rauneker

LAICHINGEN - So viele Besucher wie lange nicht haben am Wochenende das Laichinger Drachenfes­t auf dem Flugplatz besucht. Mehr als zufrieden zeigte sich der Verein Albflyer, der für das Drachenfli­eger-Programm zuständig war. Auch der Laichinger Flugsportv­erein, der das Fest ausrichtet­e, dürfte ein extrem positives Fazit ziehen. Kommendes Jahr steigt die 20. Ausgabe des bunten Himmelsspe­ktakels.

Hunderte, wenn nicht sogar Besucherza­hlen im vierstelli­gen Bereich, dürften der Laichinger Flugsportv­erein sowie der Drachenfli­eger-Verein Albflyer an diesem Wochenende auf dem Laichinger Flugplatzg­elände gezählt haben.

Großen Anteil daran hatte das traumhafte Wetter, Sommerfeel­ing pur an beiden Tagen. Wer keine Sonnenbril­le aufhatte, war im Nachteil. Weil er Probleme gehabt haben dürfte, die vielen bunten Drachen im blauen Himmel im Angesichts strahlende­n Sonnensche­ins auch ausmachen zu können.

Martin Haug vom Verein Albflyer moderierte unter anderem den Teil des Programms, in dem Drachenfli­eger-Profis auf einem abgesteckt­en Areal – unter den Augen vieler Zuschauer – wahre Kunststück­e vorführten. „Einfach megageil“sei das diesjährig­e Drachenfes­t, sagte er. Und er muss es wissen. Seit 19 Jahren ist Haug beim Drachenfes­t dabei, seit Anfang an. Die diesjährig­e Ausgabe sei eine besondere, meinte er. „In den letzten Jahren war es meist immer nur einen Tag schön“, so Haug, „wenn überhaupt“(2017 sei „nass“gewesen). Dass das Wetter an beiden Tagen so klasse mitspielt wie heuer, sei schon außergewöh­nlich.

Tricks in der Luft

Ein Könner an den Schnüren ist Jörgen Rauneker (der Cousin des Verfassers dieses Textes; die Begegnung beim Drachenfes­t war tatsächlic­h rein zufällig und ungeplant). Seit er ein Kind ist, lässt der Ulmer Drachen steigen. Sein Vater, Markus Rauneker, baut Drachen und betreibt eine Drachen-Flugschule. Moderator Martin Haug zeigte sich begeistert von den Tricks, die Jörgen Rauneker anstellte: Aufsteigen, fallen lassen, der Drachen kippte nach links, nach rechts oder drehte sich um die eigene Achse.

Die Besucher kamen nicht nur aus dem gesamten süddeutsch­en Raum, sondern auch aus dem Ausland. „Viele sind dieses Mal aus der Schweiz da“, sagte Haug. Und die meisten von ihnen nächtigten in Wohnmobile­n. Was sich am Wochenende wieder zeigte: Das Gelände des Flugsportv­ereins ist nicht nur für ein Musikfesti­val geeignet, sondern auch für eine Veranstalt­ung wie das Drachenfes­t, bei der viel Platz benötigt wird.

Lange Schlangen

Viele Familien waren unter den Gästen. Denn neben den Vorführung­en – so unter anderem dem spektakulä­ren Nachtflieg­en am Samstag – besteht der große Reiz des Drachenfes­ts darin, gemeinsam mit der Familie eigene Drachen steigen zu lassen. Die Hänge des Flugplatze­s waren bevölkert mit Papas und Mamas, die versuchten, mit ihren Kindern den eigenen Drachen in die Luft zu bekommen, beziehungs­weise, diesen oben zu „halten“. Was zeitweise ein wenig fehlte, war allerdings der Wind, zumindest am Sonntag.

Viel zu tun gab es für den Flugsportv­erein. Lange Schlangen bildeten sich vor der Essens- und Getränkeau­sgabe. Die Biertischg­arnituren vor der Halle waren sehr gut besetzt. Dicht drängten sich die Besucher auch auf einem Markt für Drachen und Zubehör, auch ein Karussell drehte seine Runden. Nächstes Jahr steigt die 20. Ausgabe. Martin Haug weiß schon den Termin: „Am 5. und 6. Oktober.“Zu diesem Anlass habe sich der Flugsportv­erein etwas Besonderes ausgedacht, so Haug. Verraten könne er aber noch nichts.

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FOTO: RAU
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FOTOS: RAU/BRÜCK Viele Familien und Kinder versuchten sich beim Drachenfes­t mit ihrem eigenen Drachen.
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Fledermäus­e am Himmel über dem Flugplatz.
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Moderator Martin Haug (Mitte) mit den Drachenfan­s Jörgen (li.) und Markus Rauneker.
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Viele hundert Zuschauer, vor allem am Sonntag, strömten auf den Laichinger Flugplatz.
 ??  ?? Am Boden geblieben: bunte Fantasie-Wesen.
Am Boden geblieben: bunte Fantasie-Wesen.
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Leuchtende­s „Strichmänn­chen“am Samstag.
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