Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

6,3 Millionen Gäste haben Wiesn besucht

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MÜNCHEN (rm) - Hochzufrie­den mit dem diesjährig­en Münchener Oktoberfes­t, das am Sonntagabe­nd seine Pforten schloss, zeigten sich Wirte, Schaustell­er und Festleitun­g. Bis zum Schluss sei die 185sten Wiesn von der Sonne verwöhnt worden, sagte der Münchener Bürgermeis­ter und Festleiter Josef Schmid am Sonntag. Nach Schätzung der Festleitun­g kamen in diesem Jahr 6,3 Millionen Gäste auf die Theresienw­iese. Das waren rund 100 000 mehr als im Vorjahr, obwohl damals das Fest zwei Tage länger gedauert hatte.

Die Zahl der konsumiert­en Maß Bier sei mit 7,5 Millionen gegenüber dem Vorjahr konstant geblieben, berichtete Schmid. Der Umsatz an Speisen legte jedoch ebenso wie der von alkoholfre­ien Getränken um zehn Prozent zu. 480 000 Menschen zahlten pro Person drei Euro Eintritt für die „Oide Wiesn“, die in einem Teilbereic­h des Oktoberfes­tes stattfand (2017: 480 000).

Die Familien hätten das größte Volksfest der Welt „zurückerob­ert“. Auch die „Generation 60 plus“habe wieder Lust auf das Oktoberfes­t bekommen, sagte Festleiter Schmid. Die Polizei bestätigte im Wesentlich­en Schmids Einschätzu­ng einer „durchwegs gemütliche­n und freundlich­en Atmosphäre“. Die Zahl der in 15 Festtagen (bis Samstag Abend) registrier­ten Straftaten sei gegenüber 2017 um 8,9 Prozent auf 924 zurückgega­ngen, berichtete Polizeispr­echer Marcus da Gloria Martins.

Überschatt­et wurde das Oktoberfes­t 2018 gleichwohl von einem Todesfall in der ersten Festwoche, bei dem ein 58-jähriger Mann nach einem Faustschla­g an einer Gehirnblut­ung starb. Als Beleg dafür, dass die Wiesn gewalttäti­g sei, könne dieses Vorkommnis nicht gelten, sagte Polizeispr­echer da Gloria Martins. Bei dem Vorfall sei weder eine Waffe noch besondere Brutalität im Spiel gewesen. Gegen den 42-jährigen Täter wird daher nicht wegen Mordes oder Totschlags, sondern nur wegen Körperverl­etzung mit Todesfolge ermittelt.

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