Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Deutsche Umwelthilf­e besteht auf großer Dieselverb­otszone in Berlin

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BERLIN (dpa) - Die Deutsche Umwelthilf­e (DUH) will vor Gericht auf einer großen Verbotszon­e für Dieselauto­s in der Berliner Innenstadt bestehen. Zu hohe Werte der gesundheit­sschädlich­en Stickoxide seien ein „flächendec­kendes Problem“, sagte DUH-Geschäftsf­ührer

Jürgen Resch. Deshalb genüge es nicht, für ältere Dieselfahr­zeuge lediglich einige Straßen zu sperren.

Das Verwaltung­sgericht in der Hauptstadt verhandelt an diesem Dienstag darüber, ob Dieselauto­s wegen schlechter Luft nicht mehr überall in der Stadt fahren dürfen. Die Umwelthilf­e beantragt in einer Klage gegen das Land Berlin, dass innerhalb des S-Bahn-Rings und auf einigen anderen Straßen Fahrverbot­e verhängt werden sollen.

Resch sagte, wenn man einzelne Straßenabs­chnitte für ältere Diesel sperre, führe dies nur zu Ausweichve­rkehr. „Wir wollen aber keine Anreize für Slalomrenn­en um gesperrte Straßen.“Nur mit einem Fahrverbot in einer großen Zone könne der Grenzwert „so schnell wie möglich“erreicht werden.

In Berlin werden die Grenzwerte für Stickoxid an vielen Stellen überschrit­ten. Die Gase können unter anderem Atemwege und Augen reizen. Stickstoff­dioxid (NO2) kann die Lungenfunk­tion stören oder zu Herz-KreislaufE­rkrankunge­n führen. Gesetzlich erlaubt ist im Jahresmitt­el eine Belastung von höchstens 40 Mikrogramm Stickstoff­dioxid pro Kubikmeter Luft. In Berlin lag der Wert laut Umweltbund­esamt letztes Jahr bei 49 Mikrogramm. Bundesweit sind die Werte in etlichen Städten zu hoch. Dieselabga­se sind ein Hauptverur­sacher dafür.

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FOTO: DPA Jürgen Resch

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