Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Ein Thriller zum Geburtstag
Die Muse des Mörders
(ZDF, Mo., 20.15 Uhr) - Seit
30 Jahren ist Christiane Hörbiger die Grande Dame des Fernsehens schlechthin. Als Christine Gräfin von Guldenburg eroberte sie das deutsche TV-Publikum Ende der 1980er-Jahre – und es blieb ihr treu. Anlässlich ihres 80. Geburtstags ist die Hörbiger nun in einem blutigen ZDF-Thriller zu sehen, der von ihrem Sohn Sascha Bigler nach dem Roman von Nadine d‘Arachart und Sarah Wedler inszeniert wurde.
Wie nicht anders zu erwarten, macht die Hörbiger in der Rolle als eitle Krimiautorin Madelaine Montana eine bestechend gute Figur: Kapriziös, eigenwillig, zynisch, zwischendurch auch stutenbissig – lustvoll skizziert sie die Charaktereigenschaften dieser Schriftstellerin, die sich als Star geriert, deren Stern aber längst gesunken ist. Erst als sich ein Serienmörder ihrer Krimis als Vorlage für abscheuliche Verbrechen bedient, interessiert sich die Öffentlichkeit wieder für die Autorin, die im Grunde nur noch einen Vertrauten hat: ihren Sohn Oliver (Florian Teichtmeister). Als Kommissare – oder wie es hier im besten Wienerisch heißt, als Kieberer – sind Bäumer (Fritz Karl) und Flo (Cornelia Ivancan) ein konträres Gespann, das aber zusammenhält, wenn es darauf ankommt.
Ein launigeres Geburtstagspräsent für die Hörbiger gibt es am Freitag mit der Komödie „Einmal Sohn, immer Sohn“, 20.15 Uhr, ARD.