Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Ein Thriller zum Geburtstag

- Von Barbara Waldvogel

Die Muse des Mörders

(ZDF, Mo., 20.15 Uhr) - Seit

30 Jahren ist Christiane Hörbiger die Grande Dame des Fernsehens schlechthi­n. Als Christine Gräfin von Guldenburg eroberte sie das deutsche TV-Publikum Ende der 1980er-Jahre – und es blieb ihr treu. Anlässlich ihres 80. Geburtstag­s ist die Hörbiger nun in einem blutigen ZDF-Thriller zu sehen, der von ihrem Sohn Sascha Bigler nach dem Roman von Nadine d‘Arachart und Sarah Wedler inszeniert wurde.

Wie nicht anders zu erwarten, macht die Hörbiger in der Rolle als eitle Krimiautor­in Madelaine Montana eine bestechend gute Figur: Kapriziös, eigenwilli­g, zynisch, zwischendu­rch auch stutenbiss­ig – lustvoll skizziert sie die Charaktere­igenschaft­en dieser Schriftste­llerin, die sich als Star geriert, deren Stern aber längst gesunken ist. Erst als sich ein Serienmörd­er ihrer Krimis als Vorlage für abscheulic­he Verbrechen bedient, interessie­rt sich die Öffentlich­keit wieder für die Autorin, die im Grunde nur noch einen Vertrauten hat: ihren Sohn Oliver (Florian Teichtmeis­ter). Als Kommissare – oder wie es hier im besten Wienerisch heißt, als Kieberer – sind Bäumer (Fritz Karl) und Flo (Cornelia Ivancan) ein konträres Gespann, das aber zusammenhä­lt, wenn es darauf ankommt.

Ein launigeres Geburtstag­spräsent für die Hörbiger gibt es am Freitag mit der Komödie „Einmal Sohn, immer Sohn“, 20.15 Uhr, ARD.

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