Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Initiative Kulturhand­lungen Schwäbisch­e Alb plant Festival

Bisheriger Ulmer Theaterint­endant Andreas von Studnitz und Künstler Christian Greifendor­f informiere­n

- Von Kurt Efinger

EHINGEN - Von 2006 bis 2018 hat Andreas von Studnitz als Intendant das Ulmer Theater geleitet und es zuerst einmal eigenmächt­ig in Theater Ulm umbenannt. Sein Künstlerle­ben geht weiter mit der Initiative Kulturhand­lungen Schwäbisch­e Alb. Diese plant für 2019 in Ehingen eine Auflage des regionalen Kulturfest­ivals Interim.

„Mit Ende der Spielzeit werde ich meine Aufgabe in Ulm beenden und als freier Regisseur arbeiten“, hatte Andreas von Studnitz vor etwas mehr als einem halben Jahr in einem Interview verraten.

Am Freitag präsentier­te er zusammen mit dem Ulmer Künstler Christian Geisendorf in der Oberschaff­nei etlichen interessie­rten Zuhörern seine Vorstellun­gen von einem aus Musik, Kunst und Theater bestehende­n Interim-Festival. Von 27. bis 30 Juni 2019 soll es in Ehingen als Kulturerei­gnis an einem noch nicht definierte­n Ort der Großen Kreisstadt stattfinde­n.

„Das wichtigste Anliegen von Interim-Festival ist es, den jeweiligen Geist eines Ortes zu erforschen, um dann mit theatralis­chen, musikalisc­hen und bildnerisc­hen Mitteln Antworten zu finden“, teilt der Verein Interim mit Sitz in Münsingen in der Einladung an Schulen und Vereine mit. Eine weitere Informatio­n findet am Dienstag, 9. Oktober, um 18 Uhr im Raum 206 des Bürgerhaus­es Oberschaff­nei statt.

Das Interim-Festival lädt an Kunst interessie­rte Schüler, Auszubilde­nde und Lehrer zur Beteiligun­g an künstleris­chen Aktionen ein. Gegenständ­e der kreativen Betätigung sind Installati­on, Objekte, Kulissen, Skulpturen, Plastik, Malerei Photograph­ie und Land-Art. Als Beispiel nannte von Studnitz eine ihm in einer Sagensamml­ung aufgefalle­ne Geschichte von Munderking­er Würfelspie­lern, deren einer in Wut über verlorenes Glück der Christusfi­gur an einem Kreuz ein Messer in den Leib rammte, worauf Blut herausgefl­ossen sein soll. Einige der Anwesenden fanden die religiös verbrämte Horrorgesc­hichte nicht unbedingt das richtige Inszenieru­ngsobjekt für ein Ehinger Festival. Abgesehen davon, dass sie sich im Milieu des katholisch­en Oberschwab­ens und nicht auf der Schwäbisch­en Alb abspielt.

Von der Idee bis zum fertigen Projekt sind laut Informatio­n von Interim kreative Köpfe und helfende Hände gefragt. Ein aus Kulturscha­ffenden zusammenge­setztes Team führt ankommende Ideen zusammen und erarbeitet die passende Umsetzung und die künstleris­che Präsentati­on. Am Dienstag hoffen die Festivalma­cher auf größere Resonanz aus den angesproch­enen Kreisen.

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FOTO: KURT EFINGER Andreas von Studnitz (l.) und Christian Greifendor­f möchten in Ehingen ein Kunst- und Kulturfest­ival inszeniere­n.

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