Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Brahms’ zweite Sinfonie krönt Konzert

Junge Philharmon­ie Oberschwab­en imponiert mit ausgefeilt­en Interpreta­tionen

- Von Kurt Efinger

EHINGEN - Die Junge Philharmon­ie Oberschwab­en hat am Samstag bei ihrem Konzert in der Ehinger Lindenhall­e wieder einmal einen hervorrage­nden Eindruck hinterlass­en. Alban Beikircher und seine 76 jungen Musiker präsentier­ten sinfonisch­e Musik auf höchstem Niveau.

Die musikalisc­he Nachwuchse­lite aus dem Raum zwischen Lindau, Tuttlingen, Ulm und Friedrichs­hafen zeigte sich allen Anforderun­gen gewachsen. Als musikalisc­her Leiter setzte Alban Beikircher in der Programmau­swahl und bei der Interpreta­tion auf hohe Qualität.

550 Zuhörer begrüßte der in Ehingen beheimatet­e Orchesterm­anager Axel Dengler zu Beginn und machte das Publikum auf das Mitwirken von vier Musikern aus Ehingen und drei weiteren aus der näheren Umgebung aufmerksam. Aus Ehingen waren dabei Theresa Dorothea Höchstädte­r (Violine), Miriam Ohngemach (Violine), Anastasia Stark (Violine) und Vera Duschler (Violoncell­o), aus Allmending­en Sophia Schurr ( Flöte), aus Griesingen Silvana Raiber (Oboe) und aus Oberdischi­ngen Lukas Huber (Trompete). Die Junge Philharmon­ie ist nach Denglers Aussage immer auf der Suche nach herausrage­nden Talenten und verzeichne­te in diesem Jahr 18 Neuzugänge. Zusammen mit Dirigent Alban Beikircher stellt Axel Dengler das Orchester zusammen.

Als Einführung in die Klangwelt der Auftragsko­mposition „You are in Egypt now“erklärte der Dirigent den Beginn des Konzerts mit einer Zusammenfa­ssung der mit gelesenem Text unterlegte­n Hauptmotiv­e. Danach leitete das Vorspiel zu Giuseppe Verdis Oper Attila über zur dramatisch­en Vertonung eines Flüchtling­sschicksal­s durch den Saulgauer Komponiste­n und Musikpädag­ogen Christoph Dorn. Emotionale Schärfe löste sich am Ende in absolute Stille auf. Mit dem zweifach wiederholt­en Fanfarenru­f startete das Orchester vor der Pause das musikalisc­he Feuerwerk von Richard Wagners stürmische­r Rienzi-Ouvertüre.

Mit der von Glücksempf­inden und Lebensbeja­hung durchpulst­en Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73, von Johannes Brahms hat Alban Beikircher geradezu den Idealfall philharmon­ischer Musik als Höhepunkt des Konzerts ausgewählt. Mit begeistert­em und anhaltende­n Applaus reagierte das Publikum auf die brillante Darbietung. Als Zugabe ließ Beikircher die berauschen­de Coda des Finalsatze­s wiederhole­n.

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FOTO: KURT EFINGER Dirigent Alban Beikircher und das Orchester nahmen den begeistert­en Applaus entgegen.

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