Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Busbahnhof: Dutzende Männer schlägern sich
Die Polizei spricht von bis zu 40 Beteiligten - Als die ersten Streifen eintreffen finden die Beamten nur noch zwei Verletzte vor - Wie Zeugen den Vorfall schildern
ULM (mase) - Die Ulmer Polizei ermittelt nach einer Massenschlägerei am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) in der Friedrich-Ebert-Straße in der Nähe des Ulmer Hauptbahnhofs. Dort sind nach Angaben der Beamten am frühen Freitagabend gegen 19 Uhr Dutzende Männer aufeinander losgegangen. Die Polizei berichtet von einem Tumult mit bis zu 40 Personen. Wie viele von ihnen an der Schlägerei beteiligt waren, ist jedoch unklar.
Bereits wenige Minuten nach den ersten Notrufen von Busfahrgästen und Passanten trafen die ersten Streifen am ZOB ein. Von der Schlägerei war da bereits nichts mehr zu sehen. Die Beamten trafen lediglich zwei Männer an, die durch Schläge am Kopf verletzt waren. Außerdem beobachteten die Ordnungshüter, wie einige andere Männer in Richtung Schillerstraße, Bahnhof und Neue Straße/Apothekergarten davonliefen. Sie blieben unerkannt. Wie viele Beamte eingesetzt wurden, verschweigt das Polizeipräsidium Ulm. Es seien nach den Anrufen einige Streifen zum ZOB gewesen, heißt es lediglich.
Die beiden Verletzten wurden vom Rettungsdienst behandelt. Über den Hintergrund der Schlägerei schwiegen sie. Zeugen hatten von 20 bis 40 Männern mit südländischen oder arabischen Aussehen gesprochen, die aufeinander einschlugen. Die Beteiligten sollen den Aussagen zufolge zwischen 20 und 30 Jahren alt gewesen sein.
Nach einer ersten Meldung der Polizei vom Freitag war unklar, ob überhaupt eine Schlägerei stattgefunden hat – schließlich trafen die Beamten erst nach deren Ende ein. Doch aufgrund zahlreicher Anrufe von Zeugen, der beiden Verletzten und der Flucht weiterer Männer ist die Polizei inzwischen davon überzeugt, dass die Prügelei stattgefunden hat. Die Beamten ermitteln wegen gefährlicher Körperverletzung.