Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Populist gewinnt in Brasilien
Ex-Offizier Bolsonaro klar vor Linkskandidat Haddad
RIO DE JANEIRO (AFP) - Bei der Präsidentschaftswahl in Brasilien hat der Rechtspopulist Jair Bolsonaro die erste Runde klar gewonnen. Der umstrittene Politiker erzielte beim Urnengang am Sonntag rund 46 Prozent, wie die Wahlbehörde erklärte. Auf dem zweiten Platz landete mit rund 29 Prozent Linkskandidat Fernando Haddad von der Arbeiterpartei von Ex-Staatschef Lula da Silva.
Der Ausgang der Wahl ist ein Triumph für Bolsonaro, der häufig als „Donald Trump Brasiliens“bezeichnet wird. Umfragen hatten den 63Jährigen bei rund 36 Prozent gesehen, bei der Wahl erhielt er deutlich mehr Stimmen. Zwischenzeitlich schien es, als könnte der Ex-Offizier, der mit rassistischen und sexistischen Parolen aufgefallen ist, im ersten Wahlgang eine absolute Mehrheit erzielen. Damit wäre er direkt zum Präsidenten gewählt worden. Nun muss er am 28. Oktober gegen Haddad in die Stichwahl.
Der Klimawandel und die damit verbundenen wärmeren Temperaturen wirken sich bereits auf
den Bodensee aus. Diese Auswirkungen könnten in den kommenden Jahren dramatisch werden.
Nach Angaben des baden-württembergischen Umweltministeriums ist die durchschnittliche Wassertemperatur im See seit den 1980er-Jahren bereits um ein Grad gestiegen. Der Anstieg der Temperatur könnte weitergehen, der Sauerstoffgehalt weiter sinken – und somit das Überleben kälteliebender Fischarten wie Felchen, Seeforelle und Seesaibling gefährden. Durch den niedrigeren Sauerstoffgehalt können auch Mikroorganismen schlechter tote Pflanzen und Tiere zersetzen, die auf den Grund absinken – was das Ökosystem im See weiter belastet. Auch die Wasserqualität würde durch höhere Temperaturen leiden. Aus dem Bodensee kommt das Trinkwasser für vier Millionen Personen allein in Baden-Württemberg, künftig müsste das Wasser aufwendiger aufbereitet werden. Durch den Klimawandel werden sich voraussichtlich auch extrem trockene Sommer wie der gerade vergangene häufen: Die wochenlange Dürre hat den Wasserstand so weit absinken lassen, dass Bodenseeschiffe die Anlegestellen Langenargen und Bad Schachen nicht mehr anfahren. (sz)