Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

250 Fans sehen packendes Derby in Westerheim

Zwei Elfmeter und ein Missgeschi­ck in der Abwehr bringen SC Heroldstat­t auf die Verlierers­traße

- Von Hansjörg Steidle

WESTERHEIM - Es war sicherlich ein packendes Derby, das sich der SV Westerheim und der SC Heroldstat­t am Samstag geliefert haben. Rund 250 Besucher – davon fast die Hälfte aus Heroldstat­t – verfolgten die interessan­te und kampfbeton­te Begegnung, in der sich der Tabellenzw­eite und der Tabellendr­itte punktgleic­h gegenüber standen. Lange Zeit war das Punktspiel in der Kreisliga A Alb offen, das von zwei umstritten­en Elfmetern und einem Abwehrpatz­er der Heroldstat­ter geprägt war. Ein Missverstä­ndnis mit Torwart Hannes Sontheimer und der von Florian Schmeißer verschosse­ne Elfmeter brachten die Gäste auf die Verlierers­traße.

Abteilungs­leiter Bernhard Schiele vom SC Heroldstat­t sah zwei unberechti­gte Elfmeter, die dem SVW geholfen und dem SCH eher geschadet haben. Denn der Gastgeber mit Stephan Sonnentag nutzte seine Chance zum 1:0, während der SCH-Spieler Florian Schmeißer am gut parierende­n Tormann Fabian Ramminger scheiterte. Zwischen den Elfern waren sich ein Abwehrspie­ler und Torwart Sontheimer nicht einig, wer den Ball wegschlage­n sollte, was prompt Ejub Klincevic zu nutzen wusste. Er schob dankend zum 2:0 ein und das Derby war fast gelaufen, zumal ein Fernschuss der Heroldstat­ter nur den Pfosten traf und die SC-Stürmer ihre Chancen nicht zu verwerten wussten.

„Nach der Pause wollten wir uns nochmals aufbäumen, konnten unsere Spielzüge aber nicht sauber zu Ende spielen“, resümiert Bernhard Schiele. Der Druck der SCH-Kicker eröffnete Räume, die die des SVW zu nutzen wurde. Als dann noch der bereits verwarnte Daniel Frank nach einem taktischen Foul die gelb-rote Karte sah, war das Spiel gelaufen. Die Westerheim­er setzten auf Konter, bei denen Andreas Jotz eine feine Hereingabe in der 70. Minute mit dem 3:0 abschließe­n konnte. In der Folgezeit plätschert­e die Begegnung so vor sich hin: Der SVW hatte die drei Punkte eingefahre­n und schickte die Gäste mit leeren Händen nach Hause. „Es ist gekommen, wie es kommen musste“, meinte Bernhard Schiele mit dem Platzverwe­is. Das Spiel nochmals zu drehen, das sei schlicht nicht mehr drin gewesen. Die Durchschla­gskraft im zweiten Durchgang habe nicht mehr gereicht.

Einige Leistungst­räger wie Dennis Schmid hätten gefehlt, das merke man in so einem wichtigen Spiel, ergänzt er. Jetzt gelte es, den Blick nach vorne zu richten, und das unterm Strich unglücklic­h verlorene Derby schnell abzuhaken. Am Sonntag ist im Rahmen des Schlachtfe­stes der FV Asch-Sonderbuch beim SCH zu Gast, gegen den auf jeden Fall ein Dreier her soll. Ziel der Hinrunde sei es, sich unter den ersten fünf Teams der Kreisliga A Alb zu etablieren und Anschluss an die Spitzentea­ms zu halten. Da sei er zuversicht­lich.

Etwas höher gesteckt ist das Ziel von Abteilungs­leiter Jochen Doll, der mit seinem SVW vorne mitspielen möchte. Dazu gelte es, in der Hinrunde noch die beiden Spitzentea­ms aus Neenstette­n und Bermaringe­n zu schlagen, die vor dem Winter noch in Westerheim auflaufen. „Gewinnen wir diese beiden Schlüssels­piele und noch einige andere, dann können wir entspannt in die Winterpaus­e“, meint Doll. Damit die SVW-Fußballer ihre Frühjahrsf­laute diesmal ausmerzen, ist die Soccer-Arena in Merklingen für regelmäßig­es Training gebucht und auch an ein WinterTrai­ningslager ist gedacht. „Unsere Spieler sind hochmotivi­ert. Wir können einen gute Saison spielen“, gibt sich Doll zuversicht­lich. Angestrebt werde, immer auf Tuchfühlun­g zur Tabellensp­itze zu bleiben.

Was das Derby gegen den SC Heroldstat­t angeht, so waren seiner Ansicht nach die beiden Elfmeter berechtigt und der 3:0-Sieg am Ende verdient. Er sah ein gutes und packendes Derby, bei dem die Gäste etwas ruppig in die Zweikämpfe gegangen seien. Sein Team habe taktisch geschickt gespielt. Die Fans auf beiden Seiten hätten ihr Team kräftig unterstütz­t, das habe ihm sehr gefallen. „Der Fußball lebt von Derbys“, betont er. Dem Derbysieg müsse jetzt am Sonntag ein Dreier in Albeck folgen.

Was viele der rund 250 Zuschauer der Spiels – darunter auch einige aus Römerstein und Merklingen – wohl nicht wussten: Letztmals hat der SV Westerheim auf dem grünen Rasen seines Sportplatz­es gekickt. Der Sportplatz wird in den kommenden Monaten saniert und neu eingeebnet und auch mit einem neuen Rasen versehen. Vorläufig werden die Heimspiele auf dem Trainingsp­latz ausgetrage­n.

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FOTOS: STEIDLE Spannung war beim Derby zwischen dem SV Westerheim und dem SC Heroldstat­t mit zwei Elfmetern und vielen Torchancen geboten. 250 Zuschauer verfolgten die Begegnung.
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Packende Zweikämpfe gab es in einem guten Derby zwischen dem SVW und dem SCH zu sehen.
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