Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Macron bildet französisc­hes Kabinett um

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PARIS (lon) - Zwei Wochen nach dem Rücktritt von Innenminis­ter Gérard Collomb hat Emmanuel Macron seine Regierung umgebildet. Die Liste der Namen ist allerdings wenig spektakulä­r. Macrons enger Vertrauter Christophe Castaner, der bisher die Partei La République en Marche leitete, soll Innenminis­ter werden. Wie vor ihm Umweltmini­ster Nicolas Hulot kündigte auch Collomb seinen Rücktritt selbst an und untergrub damit die Autorität Macrons. Castaner, der sich während des Wahlkampfe­s um die Innenpolit­ik kümmerte, gilt in dem Bereich eher als Leichtgewi­cht.

Gehen müssen zudem drei Minister, die als Wackelkand­idaten galten: Agrarminis­ter Stéphane Travert räumt seinen Posten für den früheren Sozialiste­n Didier Guillaume. Das Kulturmini­sterium führt künftig der Konservati­ve Franck Riester, der den Posten von Françoise Nyssen übernimmt. Der Minister für territoria­len Zusammenha­lt, Jacques Mézard, wird durch die Zentrumspo­litikerin Jacqueline Gourault abgelöst.

Die Regierungs­umbildung offenbarte zum ersten Mal Differenze­n zwischen Macron und Regierungs­chef Edouard Philippe. Der frühere Konservati­ve hatte sich schon früh dafür ausgesproc­hen, gleich mehrere Ministerie­n neu zu besetzen. Bei der Gelegenhei­t wollte Philippe einige seiner Ex-Parteifreu­nde unterbring­en. Genau darüber soll sich Philippe aber mit Macron nicht einig geworden sein.

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