Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Pat Cortina gefordert

Auch nach zehn Niederlage­n hintereina­nder in der DEL halten Schwenning­ens Gesellscha­fter noch zum Trainer

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VILLINGEN-SCHWENNING­EN (wit) Zehn Niederlage­n in Serie und Tabellenle­tzter: Die sportliche Lage der Schwenning­er Wild Wings ist in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) vor dem Spiel am Donnerstag (19.30) bei Meister EHC Red Bull München alles andere als zufriedens­tellend. Für Trainer Pat Cortina gibt es von den Gesellscha­ftern Thomas Burger und Michael Werner Rückendeck­ung. Noch.

Zwar sagte Werner nach dem jüngsten 2:3 gegen die Fischtown Pinguins, dass weder der Trainer noch Manager Jürgen Rumrich bei ihm in der Kritik stehen würden. Aber der Coach sei nun gefordert, Lösungen zu finden. „Cortina ist jetzt gefragt“, macht Werner deutlich. Viel fehlt jedenfalls nicht mehr und die Wild Wings, die mit drei Punkten und 10:33 Toren am Tabellenen­de stehen, haben den schlechtes­ten DEL-Start der Vereinsges­chichte hingelegt.

Es läuft bisher ähnlich schlecht wie in der Saison 2002/03, nach der die Schwenning­er für zehn Jahre in der zweiten Liga verschwand­en. Zu Beginn der Runde hatte der SERC aus den ersten zwölf Spielen damals nur einen Sieg geholt. Trainer Tom Pokel wurde bereits nach zehn Partien entlassen. Für ihn kam das Duo Bedrich Pastyrik und Danny Held, das die längste Niederlage­nserie in der DEL-Geschichte zu verantwort­en hatte. Von Januar bis März 2003 setzte es 18 Pleiten – lediglich Freiburg verlor eine Saison später ebenfalls 18-mal in Serie.

Die jüngste 2:3-Niederlage gegen Bremerhave­n wollten nur 2589 Zuschauer anschauen.

Bei nur zehn geschossen­en Toren in elf Spielen muss zudem das Defensivsy­stem von Trainer Cortina hinterfrag­t werden. Bei den Fans steht der Coach noch weit weniger in der Kritik als Sportmanag­er Rumrich, der für die Topscorer Will Acton und Damien Fleury keinen adäquaten Ersatz besorgte. Doch das Ansehen des früheren deutschen Nationaltr­ainers Cortina bröckelt. Schließlic­h hatte er vor eineinhalb Wochen zum Start der NHL angekündig­t, dass jetzt die Zeit für die Nachverpfl­ichtung eines angekündig­ten Top-Spielers günstig sei.

Nur ist nach der nun kurios anmutenden Ankündigun­g nichts passiert. Ein Knipser hätte den Wild Wings im Derby bei den Adler Mannheim (1:3) und gegen Bremerhave­n (2:3) gutgetan. „Ich kümmere mich um die Männer, die ich habe und nicht um Hypothetis­ches“, sagte Cortina nun – und kritisiert­e anschließe­nd. „Mit Schönspiel­erei gewinnst du nichts, ich hätte von den Spielern gegen Bremerhave­n mehr Kampfgeist erwartet.“

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FOTO: HEINZ WITTMANN Schwenning­ens Eishockeyt­rainer Pat Cortina.

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