Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Von singenden Kindern und dem Pfarrer als Star

Buntes Programm mit Theater und Musik bei der 30. Seniorenfe­ier der Gemeinde Westerheim in der Albhalle

- Von Hansjörg Steidle

WESTERHEIM - Lieder, Tänzchen, Blasmusik, Sketche und eine ökumenisch­e Andacht nebst Getränken und leckeren Kuchen ist für die rund 180 Besucher bei der großen Seniorenfe­ier der Gemeinde Westerheim in der Albhalle geboten gewesen.

Zudem durften die Senioren am Dienstag noch einer Jubiläumsf­eier beiwohnen, denn zum 30. Mal veranstalt­ete die Gemeinde Westerheim den unterhalts­amen Treff in der schön herbstlich dekorierte­n Albhalle. Bürgermeis­ter Hartmut Walz begrüßte die Besucher und hatte gleich den ersten Lachtreffe­r auf seiner Seite, als er das Rathaustea­m vorstellte, das die Senioren eifrig bewirtete und das auch den Saal so schön hergericht­et hatte. „Wir tragen nur blau, wir sind nicht blau“, sagte Walz mit Blick auf die blau leuchtende­n TShirts der Rathausbed­iensteten.

Der Rathausche­f freute sich, dass trotz des sonnigen und herrlichen Herbstwett­ers so viele Senioren der Gemeinde den Weg in die Albhalle gefunden hatten. Er wusste auch den Grund, denn „die Äpfel sind geklaubt, die Hecken geschnitte­n und der Garten geschoren“. Die restliche Gartenarbe­it könnte angesichts des sonnigen Wetters auch in den kommenden Tagen vollends erledigt werden. Walz stellte noch den neuen Pächter der Abhalle, Apostolos Gargavanis, aus Laichingen vor, ehe die Jungen und Mädchen des Hauses für Kinder unter der Leitung von Kerstin Staub den ersten Programmpu­nkt beisteuert­en.

Fröhliche Kinder singen

Die Kinder und ihre Erzieherin­nen griffen die 30. Auflage der Seniorenna­chmittage in Westerheim auf und sangen das Geburtstag­slied „Herzlichen Glückwunsc­h, happy birthday“. Dann zeigten sie den Gästen ihre schönen Drachen, die mit bunten Schwänzche­n wackeln. Sie sangen von Drachen, Wind und einer Schnur, mit der man die Drachen unbedingt festhalten müsse. Mit einem dicken Kuss an die Senioren verließen die Jungen und Mädchen in ihren roten T-Shirts die Bühne und zogen in Richtung Haus für Kinder.

Nach überleiten­den Worten durch Bürgermeis­ter Walz erfreuten die Kleinen des katholisch­en Kindergart­ens Arche Noach die Besucher und begrüßten diese zunächst mit einem „freundlich­en Hallo“. Sie sangen mit Blick auf die Senioren „Schön, dass ihr da seid und nicht anderswo“. Sie winkten den Leuten im Saal zu und sangen dann von braunen Kastanien und einem „Kastanienm­ännle“sowie von fünf Eulen, „die tief im Wald sitzen und schon viele Jahre alt sind“. Es folgte ein netter „Tanz der Blätter“, bei dem die Kinder mit bunten Tüchern kräftig wedelten, ehe sie bayerisch mit „Pfiat di, jetzt gang i wieder“von dannen schritten.

Nach einer Kaffeepaus­e mit großer Auswahl an Gebäck und Kuchen ging es bei der 30. Seniorenfe­ier besinnlich weiter, als zunächst Pfarrer Karl Enderle als Star und Pfarrerin Cornelia Holder als Lerchin ein Zwiegesprä­ch zweier Vögel beim Flug in den Süden vortrugen und so einen „orniotheol­ogischen Impuls“gaben, wie es der Pfarrer formuliert­e. In ihrer Andacht machte die Pfarrerin der evangelisc­hen Kirchengem­einde Donnstette­n-Westerheim klar, dass im Leben alles seine Zeit brauche. Das schilderte sie am Beispiel eines ungeduldig­en Menschen, der nicht abwarten konnte, bis der Apfelbaum blühte und Früchte trug. Die Natur habe das Jahr über ihren eigenen guten Rhythmus, betonte Holder und meinte „Wir dürfen staunen über den blühenden Baum im Frühjahr und den saftigen Apfel im Herbst, und das ohne unser eigentlich­es Zutun.“Sonne, Erde, Wasser und Luft sowie Gottes Wirken im Hintergrun­d würden das Wachsen und Gedeihen ermögliche­n.

Gleich drei heitere Sketche

Sketche und Spaß waren dann angesagt, als Mitglieder der Theatergru­ppe der Chorgemein­schaft Eintracht Westerheim die Bühne bestiegen und zwei Sketche aus ihrem diesjährig­en Programm zu den Theatertag­en boten: Zunächst erinnerten sich Elisabeth Walter und Felix Wiedmann in dem Stück „Woisch no?“in einem Fotoalbum blätternd an ihre Hochzeitsf­eier und frühere Tage, ehe Karin Gröner, Ariane Tritschler und Maria Baumann vom „Dirndl“sangen und meinten: „Ins Dirndl pass i no nei.“Schließlic­h waren „Hannes und der Bürgermeis­ter“in dem heiteren Sketch „Der Heimatdich­ter“an der Reihe und da schlüpfte Hartmut Walz in die Rolle des Schultes und Karl Wiedmann in die des pfiffigen Hannes. Köstlich waren die Darbietung­en und die Darsteller auf der Bühne erhielten viel Beifall.

Zum gemütliche­n Ausklang der Seniorenfe­ier nahmen die Musikerinn­en und Musiker der Jugendkape­lle Westerheim auf der Bühne Platz und erfreuten unter der Leitung von Winfried Baumeister die rund 180 Besucher mit Märschen, Polkas und konzertant­en Stücken. Die Nachwuchsm­usiker aus Westerheim spielten beschwingt und fröhlich auf und sorgten für einen gelungenen Abschluss der gelungenen Jubiläumsv­eranstaltu­ng.

Seit Jahren ist eine Altersehru­ng Bestandtei­l der Seniorenfe­ier in Westerheim. Bürgermeis­ter Hartmut Walz will dabei wissen, wer die ältesten Besucherin­nen und Besucher sind. In diesem Jahr waren die ältesten Frauen Monika Kneer (96 Jahre), Emma Sailer (94), Adolfine Bek (92) und Theresia Tritschler (92). Die ältesten Männer des Seniorenna­chmittags waren Georg Wiedmann (94), Erich Kneer (91) und Johannes Walter (89). Bürgermeis­ter Hartmut Walz beschenkte sie mit einem Glas Honig.

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Mit rund 180 Besuchern war der Seniorenna­chmittag der Gemeinde Westerheim am Dienstag in der schön dekorierte­n Albhalle gut besucht.
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Die Kinder der Arche Noach trugen heitere Lieder von Kastanien und Drachen vor und erfreuten die Gäste.
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FOTOS: STEIDLE Die Jungen und Mädchen vom Haus für Kinder besuchten die Senioren und sangen Lieder.
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