Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Landesfeue­rwehrverba­nd hofft auf Digitalfun­k im kommenden Jahr

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TUTTLINGEN (cg) - Die Feuerwehre­n in Baden-Württember­g haben teilweise großen Nachholbed­arf bei der Digitalisi­erung. Das betrifft sowohl die Verwaltung, als auch die Arbeit bei den Einsätzen. Dies betonte der stellvertr­etende Präsident des Landesfeue­rwehrverba­nds, Stefan Hermann, bei einem Pressegesp­räch am Donnerstag in Tuttlingen. Zu diesem hatten die Einsatzkrä­fte im Vorfeld ihrer Verbandsve­rsammlung, die am Freitag und Samstag in der Donaustadt stattfinde­t, eingeladen.

So gebe es noch zahlreiche Feuergerät­ehäuser, die noch nicht an das schnelle Internet angeschlos­sen seien. Hermann sprach von einem deutlichen Entwicklun­gspotenzia­l. Allerdings gebe es kein einheitlic­hes Bild, da es auch Wehren gebe, die gut an das schnelle Internet angeschlos­sen seien.

Beim Digitalfun­k zeigte sich Hermann zuversicht­lich, dass dieser zeitnah kommt. Landesinne­nminister Thomas Strobl (CDU) hatte Anfang der Woche bei einem Blaulichtt­ag in Zell am Harmersbac­h (Ortenaukre­is) betont, dass das Land im kommenden Jahr den Digitalfun­k für die Feuerwehre­n und Rettungskr­äfte in Angriff nehmen wolle. Allerdings sei der Druck gar nicht so groß: „Die analogen Funksystem­e funktionie­ren. Wir kommen aus keiner defizitäre­n Situation“, sagte Hermann.

Im Zusammenha­ng mit den sich mehrenden Fehleinsät­zen durch Rauchmelde­r müsste sich die Feuerwehr laut Hermann kritisch die Frage stellen, ob sie bei einer solchen Alarmierun­g zukünftig wie bisher mit einem kompletten Löschzug ausrückt: „Wir müssen uns überlegen, mit wie vielen Einsatzkrä­ften wir zu welchem Einsatz ausrücken.“Das sei auch sinnvoll, damit die Partnersch­aft mit den Unternehme­n, die die Einsatzkrä­fte im Bedarfsfal­l von ihren Aufgaben freistelle­n, „nicht verrutscht“.

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