Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Rainhard Fendrich mit Charme und Biss

- FOTO: BRÜCKEN

NEU-ULM (brück) - Der österreich­ische Liedermach­er Rainhard Fendrich ist ein Gastgeber, wie man ihn sich wünscht. Für seine aktuelle Tournee unter dem Titel „Für immer a Wiener“suchte er „in den Tiefen seiner Archivschu­bladen“, wie der Künstler zu Beginn seines Konzertes in der Ratiopharm Arena sagte. Rund 1600 Fans waren gekommen – wohl nicht zuletzt um sich mit dem Musiker eine Reise der Austropopz­eiten zu begeben. An seiner typischen Mischung aus Wiener Schmäh und bissigem Sarkasmus hat der Musiker nichts geändert. Bleiben doch Lieder wie „Tango Korupti“oder „es lebe der Sport“, die auch nach Jahrzehnte­n nichts an ihrer Aktualität verloren haben. Doch statt sich auf den Lorbeeren auszuruhen, blieb der Künstler wachsam. Fendrich legt weiterhin den Finger auf die Wunden der Gesellscha­ft und will es nicht hinnehmen, dass in Deutschlan­d und Österreich Millionen Menschen in Armut leben müssen. „Die Liebe bleibt immer ein Kind“ist ein ganz neuer, zu Herzen gehender Song, der auf „Für immer a Wiener“Premiere feiert. Rund zweieinhal­b Stunden erleben die Fans den 62-Jährigen als smarten Entertaine­r, der mit seinem Alter kokettiert und augenzwink­ernd über die Folgen der reiferen Herren spricht: „Es dauert lange, bis die Männer in den besten Jahren merken, dass sie die Besten schon hinter sich haben.“Den letzten Gänsehautm­oment durften die Besucher schließlic­h mit dem sehnlichst erwarteten Liebeslied „Weilst a Herz hast wie a Bergwerk“erleben.

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