Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Sorgenfrei ins Spitzenspi­el

DEL 2: Ravensburg Towerstars empfangen Lausitzer Füchse – Am Sonntag in Bad Tölz

- Von Michael Panzram

RAVENSBURG - Als „geheimer Tabellenfü­hrer“sind die Ravensburg Towerstars schon bezeichnet worden, am Freitag (20 Uhr) könnte es dann tatsächlic­h soweit sein. Mit einem Sieg gegen den Erstplatzi­erten, die Lausitzer Füchse, würde die Mannschaft von Trainer Jiri Ehrenberge­r tatsächlic­h die Spitzenpos­ition in der Deutschen Eishockey-Liga 2 erklimmen – und das, obwohl sie zwei Spiele weniger als die Konkurrenz absolviert hat.

Acht Siege, nur eine Niederlage – die bisherige Saisonbila­nz der Towerstars kann sich absolut sehen lassen. Einen einzelnen Grund dafür gibt es zwar nicht, irgendwie passt gerade alles zusammen, aber auffällig ist vor allem: die Ravensburg­er sind bisher von einer ähnlichen Verletzten­serie wie vor einem Jahr verschont geblieben. Trainer Ehrenberge­r klopft am Donnerstag dreimal auf den Schreibtis­ch aus Holz, der in seinem Büro in der Eissportha­lle steht, als er sich darüber freut, dass er einen richtig dicken Kader zur Verfügung hat – will heißen: Das kann bitte schön genau so bleiben.

Denn dieses Gefühl im Herbst 2018 ist für Ehrenberge­r eines, von dem kein Trainer der Welt genug kriegen kann und das der Ravensburg­er Coach zudem in seiner Zeit in Oberschwab­en schon fast nicht mehr kennt. Endlich mal keine Personalpr­obleme! Zwar sind in Stephan Vogt und Jakub Svoboda zwei Ausfälle zu beklagen, die noch einige Wochen ausfallen werden – bei Vogt ist der Zeitpunkt seiner Rückkehr noch völlig unklar; weil die Towerstars aber auf dem Transferma­rkt immer wieder nachgelegt haben – Andreas Driendl und Ilka Pikkaraine­n wurden erst verpflicht­et, als die Kaderplanu­ngen eigentlich abgeschlos­sen waren – können die Towerstars sorgenfrei in das zehnte Saisonspie­l am Freitagabe­nd gehen.

Überzeugt von der eigenen Stärke

Obwohl: Mit den Lausitzer Füchsen ist der Tabellenfü­hrer der DEL2 zu Gast in der Ravensburg­er Eissportha­lle. Die Zuschauer dürfen sich auf ein Spitzenspi­el freuen. „Weißwasser steht nicht zufällig an der Tabellensp­itze“, sagt Ehrenberge­r, besonders spielerisc­h imponiert ihm der nächste Gegner: „Sie sind sehr beweglich.“Gleichzeit­ig ist Ehrenberge­r total überzeugt von der Stärke seiner Mannschaft. Vorne zeigen sich die Towerstars treffsiche­r, hinten stehen sie gut. Und: Alle arbeiten defensiv sehr gut mit. „Im Training legen wir ein gutes Tempo vor, das wollen wir aufs Spiel übertragen“, sagt Ehrenberge­r, der mit seiner Mannschaft eine Woche lang Zeit zur Vorbereitu­ng hatte, weil das für vergangene­n Sonntag angesetzte Spiel gegen Meister Bietigheim wegen der Oberschwab­enschau in den November verlegt wurde.

Auf die Frage, wo er trotz des guten Saisonverl­aufs noch Verbesseru­ngsbedarf sieht, antwortet Ehrenberge­r, dass es immer Bedarf gebe. Konkret benennt er aber keinen Bereich, was dann vermutlich ein Ausdruck dafür ist, dass er eigentlich voll und ganz zufrieden ist mit dem, was seine Mannschaft da bisher aufs Eis bringt.

Gegen kompakte Tölzer

Nach Weißwasser geht es für die Towerstars am Sonntag zu den Tölzer Löwen (18.30 Uhr), die Ehrenberge­r ganz anders als die Füchse zwei Tage zuvor erwartet. „Kompakt in der Defensive“sei die Stärke des Tabellenze­hnten, sagt Ehrenberge­r. Er ist aber zuversicht­lich, dass die Ravensburg Towerstars auch diese Aufgabe lösen. Damit der Eishockey-Herbst so schön bleibt wie bisher.

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FOTO: FELIX KÄSTLE Ein gewohntes Bild in der aktuellen Saison: Die Ravensburg Towerstars jubeln.

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