Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Montagschor und Kammerorchester Sélestat brillieren
Gemeinsames Konzert in der Ehinger Liebfrauenkirche
EHINGEN (sz) - Private Kontakte brachten den Ehinger Montagschor und das Kammerorchester Sélestat zusammen. Nach einem gemeinsamen Konzert im Elsass traten Chor und Orchester nun in der Liebfrauenkirche auf.
„Durch persönliche Kontakte angeregt, kamen der Ehinger Montagschor und das Kammerorchester Sélestat im Herbst 2017 zu einem gemeinsamen Konzert in der romanischen Kirche St. Foy in Sélestat zusammen“, vermerkt das Programmblatt zum Konzert in der Liebfrauenkirche am Samstagabend. Die Zusammenarbeit der Sänger und Laienmusiker habe so gut geklappt, dass man eine Neuauflage des Konzertes in Ehingen geplant habe, dieses Mal in einer barocken Kirche.
Der fünfstimmig gemischte Chor begann sein Repertoire mit Spirituals und Popsongs wie „Oh my love“von Riz Ortolani. Vom Kammerorchester hörte man die in Deutschland nicht sehr populäre, nur zehnminütige Komposition „Capriol suite“von Peter Warlock, in der auf engstem Raum sechs unterschiedliche Tänze zu hören sind. Hervorragend intoniert war vom Montagschor das „Locus iste“von Anton Bruckner.
Beim gemeinsamen Musizieren und Singen zeigte sich die gute Zusammenarbeit zwischen Chorleiter Wolfgang Gentner und Dirigent Bruno Soucaille, der 1994 als Leiter der französischen Musikschule das Kammerorchester gründete. Das Amateurensemble lebt aus der Freude am individuellen und gemeinsamen Fortschritt. Daraus schöpfe es seine Vitalität und Dynamik, sagte Bruno Soucaille. Wie gut die Zusammenarbeit klappt, ließ das Orchester zusammen mit dem Chor mit Wolfgang Amadeus Mozarts „Missa brevis“hören.
Solistisch taten sich Jutta Seidel, Birgit Ertle, Jürgen Joos und Alexander Lock hervor. Ohne Zugabe ließen die begeisterten Zuhörer die Musiker und den Chor nicht gehen. Man hörte deshalb das „dona nobis pacem“zweimal.