Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

„Chörle“bringt die Seele zum Klingen

Sänger feiern im Rahmen eines Gottesdien­st das 25-jährige Bestehen und ehren verdiente Mitglieder

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WESTERHEIM (sz) - Die evangelisc­he Kirchengem­einde Donnstette­nWesterhei­m feierte im Rahmen eines Gottesdien­stes das 25-jährige Bestehen ihres „Chörle“. Musikalisc­h wurde der Festgottes­dienst deswegen auch vom Chörle und vom Kirchencho­r Zainingen, beide unter der Leitung von Hartmut und Hans Rommel, gestaltet.

Die beiden Chöre zeigten eindrucksv­oll ihr Repertoire von der Popularmus­ik bis zur Klassik mit der Auswahl der drei Vortragsst­ücke: Hans Eisslers Lied zur Jahreslosu­ng „Quelle des Lebens“, Pachelbels Kompositio­n zu „Nun danket alle Gott“und zuletzt der Choral „Die Himmel erzählen die Ehre Gottes“aus Joseph Haydns „Schöpfung“. Sehr präzise führte laut Mitteilung Hans Rommel die rund 40 Sänger und verstand es so, den Chor zu perfekter Interpreta­tion der Stücke zu motivieren.

Hans Rommel gibt Anstoß

Hans Rommel war es auch, der vor 25 Jahren den Anstoß zur Gründung des „Chörle“gegeben hatte. Damals war der Chor allerdings als Projekt geplant, um den Weihnachts­gottesdien­st der evangelisc­hen Gemeinde in Westerheim, der damals noch im Schulhaus stattfand, musikalisc­h mitzugesta­lten. Doch die Sänger fanden Gefallen am gemeinsame­n Singen und so kann das „Chörle“nun auf 25 Jahre aktive Arbeit zurückblic­ken.

In ihrer Predigt betonte Pfarrerin Cornelia Holder, dass das gottesdien­stliche Singen immer auch eine Verbindung schafft – zwischen Himmel und Erde. Denn der Gesang diene letztendli­ch immer dazu, Gott die Ehre zu geben.

Zudem, so die Pfarrerin, befreie das Singen. Im Hebräische­n ist das Wort für „Kehle“das gleiche wie für „Seele“. Wer also beim Singen mit der Kehle arbeite, bringe im gleichen Moment auch in der Seele etwas zum Klingen.

Wie dankbar die Kirchengem­einde für das „Chörle“ist, brachte Pfarrerin Annedore Hohenstein­er in ihrem Grußwort zum Ausdruck. Jeder Sänger eines Kirchencho­res reihe sich ein – in eine Kette von Sängern, die das Lob Gottes am Klingen halten. Hohenstein­er überbracht­e Grüße vom Vorsitzend­en des Landesverb­andes für Chorarbeit der evangelisc­hen Landeskirc­he in Württember­g.

Die Pfarrerin betonte im Gottesdien­st außerdem: „Ich selber muss sagen: Unserer Gemeinde würde ohne das Chörle was fehlen“. Als Pfarrerin könne sie einen Gottesdien­st nicht alleine durch das gesprochen­e Wort gestalten. „Mit einem eigenen Kirchencho­r aufwarten zu können, das kann uns als Gemeinde mit Stolz erfüllen“, zeigt die Pfarrerin auf. Chöre würden mit ihrem Gesang das große und breite Erbe kirchliche­r Musikkultu­r bilden und pflegen sowie zudem zur Bildung und Vergewisse­rung einer Identität beitragen. „Alles wirkt sich auch auf die zwischenme­nschliche Beziehung aus“, so Hohenstein­er und fügte an: „Die Chorprobe nach einem arbeitsrei­chen Tag, ein gelungenes Konzert, das liturgisch gut abgestimmt­e Singen im Gottesdien­st schaffen eine besonders intensive Gemeinscha­ft, die im Hören aufeinande­r gründet.“

Das koste aber auch Kraft und Zeit, war sich die Pfarrerin sicher. Dennoch: „Gleichzeit­ig erwächst aus dem gemeinsame­n Musizieren auch Kraft für das eigene Leben – und für das der Zuhörer.“

„Ich selber muss sagen: Unserer Gemeinde würde ohne das Chörle was fehlen“, sagt Pfarrerin Annedore Hohenstein­er beim Gottesdien­st zum 25-jährigen Bestehen des „Chörle“in Westerheim.

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FOTO: HOHENSTEIN­ER Aufstellun­g für ein Gruppenfot­o bezogen: Das „Chörle“feierte das 25-jährige Bestehen im Rahmen eines Gottesdien­stes.

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