Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Skizzieren, zeichnen, malen
Sechs kompakte Workshops stehen beim Biberacher Kunstherbst zur Auswahl
BIBERACH (sz) – Die Volkshochschule Biberach bietet im Kunstherbst vom 16. bis 18. November eine besondere Reihe künstlerischer und kunsthandwerklicher Kurse an. Wesentlich für alle Workshops ist das Arbeiten in kleinen Gruppen und der kompakte Zeitrahmen. Die Kurszeiten sind am Freitag von 18 bis 21 Uhr, am Samstag von 11 bis 16 Uhr und am Sonntag von 11 bis 15 Uhr in der VHS. Im Anschluss an das Kunstwochenende ist im Foyer der VHS eine Ausstellung geplant, in der die Werke präsentiert werden.
Von der Skizze zum realistischen Bild (Alltagsgegenstände/Landschaft/Wolken) mit Hartmut Hahn: Den Teilnehmenden wird gezeigt, wie ein Bild von Anfang an entstehen kann. Nach der Vorskizze werden die ersten Flächen farbig grundiert. Im letzten und längsten Schritt wird das Bild mit dem Vervollständigen aller Details und Feinheiten vollendet. Zeichnen ist Hinsehen mit Hermann Schenkel: Einfach und direkt vom Kopf in die Hand aufs Papier, Sichtbares und Unsichtbares erkunden, erfinden. In den drei Tagen werden Porträt, Figurenzeichnen und Outdoor-Zeichnen erprobt.
Aktzeichnen – Faszination Mensch - von der Rohskizze zum Bild mit Elke Stiezel: Beim Zeichnen nach Modell werden die Proportionen des menschlichen Körpers erfasst und bildhaft umgesetzt. Ein Schwerpunkt des Workshops ist das Erproben verschiedener Zeichentechniken. Anatomie, Komposition und Bewegung sind weitere Themenbereiche. Bronzeguss – Vom Wachsmodell zur Bronzeplastik mit Gerold Jäggle: Im Mittelpunkt des Kurses steht die Entwicklung einer Kleinplastik aus Modellierwachs bis hin zur gussfähigen Skulptur. Der Kurs ist im Künstleratelier in Ertingen, Ludwig-Grill-Straße 6. In einem nächsten Teil wird der Guss in Bronze vorbereitet.
Zwischen Experiment und Fotokunst. Fotoaktion – Mensch – Blickwinkel – Licht – Zeit mit Andreas Reiner: Ein Mensch stellt sich zur Verfügung in einem verlassenen Firmengebäude mit altem Lift, abgeblättertem Rost, Altersspuren und Zeichen der Zeit, sich von uns sehen und festhalten zu lassen. Ein Konzept für Fotografen und ambitionierte Hobbyfotografen, deren Intension es ist, nicht nur auf den Auslöser zu drücken – Kreativität und Kameratechnik im Einklang, mit dem Ziel, ein Foto zu haben – als Zeitzeuge. Es geht um Bildaufbau, Blickwinkel, Lichtgestaltung, Standorte, Sichtweisen und nicht zuletzt um Gespür für Mensch und Umgebung. Rauminstallationen Verortungen mit Julia Wenz: Wie funktioniert Raumaneignung? In 2D oder 3D? Kartografie ist ihr Gebiet. Jeder Künstler hat Raumerfahrung. Das kann der leere Raum innerhalb einer Zeichnung sein oder die Position eines Objekts. Die Expedition führt zum künftigen Ausstellungsraum, dem Foyer. Dafür werden Installationen entwickelt. Das prozesshafte Arbeiten wird fotografisch begleitet. Der Medienwechsel ins Fotografische macht Stationen innerhalb der Arbeit bewusst.