Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Laute lässt in Laichingen von sich hören
„Stunde der Kammermusik“findet im Bürgersaal des Alten Rathauses statt
LAICHINGEN (sz) - Meisterwerke der „Alten Musik“werden laut Mitteilung in der nächsten „Stunde der Kammermusik“in Laichingen an diesem Sonntag, 18. November, erklingen. Auf der „Bühne“im Bürgersaal des Alten Rathauses: Martina Kirchhof (Viola da Gamba) und Lutz Kirchhof (Laute).
Das „international renommierte Künstlerpaar“forsche immer wieder nach bisher „unentdeckten Perlen in den musikalischen Schatzkisten des Abendlandes“, welche reichhaltig gefüllt seien, heißt es in der Mitteilung, mit hochwertigen, fantasievollen Kompositionen. Dazu gehöre insbesondere die Musik für Laute und Viola da Gamba, welche für eine eigene Welt der Emotionalität, Verfeinerung, Eleganz und geistigen Klarheit stehe.
Über Jahrhunderte hinweg wurde für kein Instrument mehr komponiert als für die Laute. Doch gibt es nur noch wenige, die das Spiel meisterlich beherrschen. Lutz Kirchhof gehört zu ihnen und er gelte als einer der international bedeutendsten Vertreter dieser Zunft.
Schon im Kindesalter entdeckte er seine Affinität zur „Alten Musik“und mit Leidenschaft perfektionierte er sein Können. Jahrzehntelange Studien ermöglichten ihm die vollständige Rekonstruktion historischer Lautenspieltechniken, er verfasste eine viel beachtete Lautenschule, veröffentlichte zahlreiche CDs und rief ein großes Lautenfestival ins Leben.
Martina Kirchhof
unterstützt sein Lautenspiel mit der Viola da Gamba. Sie ist eine Künstlerin, die virtuos mit dem auch als Kniegeige bekannten Instrument umgehen kann. Ihre Ausbildung begann sie bereits mit vier Jahren. Ihr warmes, facettenreiches Spiel vervollkommnete sie am königlichen Konservatorium in Den Haag bei Wieland Kuijken „zu einer subtil inszenierten Klangwelt“.
„Königlichen Instrumente“
Die Musik des Ensembles stamme aus einer Zeit, in welcher die „königlichen Instrumente“ihre (vorerst) letzte Hochblüte erreichten.
Bereits vor sechs Jahren konzertierten beide Künstler in Laichingen. Die Presse schrieb damals: „Musik als Seelenbalsam... schon nach den ersten Tönen spürte man das innige Zusammenspiel der beiden versierten Musiker und es herrschte eine fast andächtige Stille im Saal.“