Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Martinsfest: Kinder ziehen mit ihren leuchtenden Laternen durch Heroldstatt
HEROLDSTATT (hjs) - Das Martinsfest ist in Heroldstatt am Montagabend mit dem Martinsspiel, einem Laternenumzug sowie einer Begegnung im Feuerwehrgerätehaus gefeiert worden, wo die Kinder und auch Erwachsenen die traditionelle Palmbrezel bekamen. Los ging die von der katholischen Kirchengemeinde Ennabeuren um Pfarrer Karl Enderle und Marienschwester Tonia-Maria Hangartner gestaltete Martinsfeier auf der Wiese bei Berghalle und Kinderhaus. Dort erlebten die Jungen und Mädchen, wie St. Martin mit einem armen Bettler seinen Mantel teilt. Hoch zu Ross auf einem edlen schwarzen Pferd saß dieses Mal Klaus Gaus aus Justingen, in die Rolle des Bettlers war Andràs Apaceller geschlüpft. Der Legende nach soll im Jahr 334 St. Martin am Stadttor von Amiens einem armen, unbekleideten Mann begegnet sein, der sehr fror. Martin selbst trug außer seinen Waffen und seinem Militärmantel nichts bei sich. Er trennte seinen Mantel und gab die Hälfte dem Frierenden. Der spätere Bischof von Tours sei ein großes Vorbild und rege zum Teilen an, sagte Pfarrer Enderle, der noch ein Gebet sprach. Der Mantelteilung folgte der Zug durch die Straßen Sontheims, bei dem viele Kinder stolz ihre leuchtenden Laternen trugen und Martins- und Laternenlieder sangen. Mehrere Feuerwehrleute begleiteten den Zug, der von Reiter Klaus Gaus angeführt wurde. Zum gemütlichen Beisammensein im Feuerwehrhaus gab wieder Martinsbrezeln, Getränke nebst Punsch und Glüchwein. Mitglieder der Feuerwehr und der katholischen Kirchengemeinde bedienten an den Ständen die vielen Gäste. Mit dem Erlös aus dem Verkauf soll Straßenkindern in Brasilien geholfen werden, damit diese in einem Heim von Schönstatt-Schwestern einmal am Tag ein warmes Essen erhalten. Auf einem Plakat wurde schon mal auf den Adventsverkauf beim katholischen Gemeindehaus am 30. November verwiesen.