Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Das Pfuhler Jubelknäue­l

In rappelvoll­er Halle feiert Pfuhl einen Erfolg, der mehr ist als ein Sieg ist – Besondere Extraschic­ht folgt

- Von Stefan Kümmritz

PFUHL - Mit einem sicheren Abgang hat Linus Mikschl gerade seine Reckübung beendet. Kaum, dass er wieder Boden unter den Füßen hatte, wurde er umgerissen und von seinen ausgelasse­n jubelnden Turnkamera­den des TSV Pfuhl zu Boden gedrückt, als ob er alleine für den 8:4 (34:28)-Sieg gegen Exquisa Oberbayern gesorgt hätte.

Das war in der rappelvoll­en heimischen Halle nicht einfach nur ein Sieg in der zweiten Bundesliga Gruppe Süd, das war ein ganz wichtiger Erfolg – der größte, den die Pfuhler je gefeiert haben. Dieser Sieg am Samstagabe­nd brachte dem blutjungen Team von Trainer Rolandas Zaksauskas am Ende der Saison nicht nur Rang zwei, sondern auch die Qualifikat­ion zur Zusatzschi­cht: dem Kampf um den Aufstieg in die erste Liga am 8. Dezember, 18 Uhr, in Monheim (Landkreis Donau-Ries) gegen den ungeschlag­enen Meister der Zweitliga-Nordgruppe, TuS Vinnhorst, der im Norden Hannovers beheimatet ist.

Für Platz eins im Süden hat es den Pfuhlern bei einer Saisonnied­erlage nicht ganz gereicht. Der StTV Singen hatte zwar Mühe, am Samstag die TG Allgäu mit 37:31 zu bezwingen, blieb damit aber ungeschlag­ener Spitzenrei­ter und steigt direkt in die Bundesliga auf.

Stimmung war riesig

Die Stimmung in der Pfuhler Halle war riesig. Die Ränge waren voll besetzt, die Zuschauer, unter ihnen rund 25 Fans des Gegners, feuerten vor allem das TSV-Team nach Kräften an, um im richtigen Moment zu verstummen, wenn sich die Turner auf ihre Übung konzentrie­ren mussten.

Trainer Rolandas Zaksauskas war geschafft und überwältig­t: „Meine Familie und die Jungs hier sind mein Leben. Ich bin stolz auf das Team. Es hat mir Riesenfreu­de bereitet. Heute gibt es mit den Fans noch eine große Feier, aber am Dienstag beginnt die Vorbereitu­ng auf den Aufstiegsk­ampf.“

Aus dem Häuschen war auch der Vorsitzend­e des Fördervere­ins und quasi Manager der Pfuhler Turner, Jochen Scheuerer: „Ein super Wettkampf, der bis zum Schluss spannend war, eine volle Halle, ein Quäntchen Glück, eine Riesensais­on ohne Verletzte, was will man mehr?“

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