Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Streit über Atommüll-Infos

Debatte in Ulm zur Endlager-Suche mit ruppigem Start

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ULM (mö) - Umweltschü­tzer und das Bundesamt für kerntechni­sche Entsorgung­ssicherhei­t (BfE) streiten sich um die Informatio­nspolitik der Behörde, nachdem am Mittwoch, wie schon zuvor in drei weiteren Städten, eine Informatio­nsveransta­ltung zur Suche nach einem Endlager für Atommüll unter Ausschluss der Öffentlich­keit stattgefun­den hatte. Zudem hatte es bei der Einladung zu der rein auf Kommunen und Landkreise ausgericht­eten bundesweit­en Informatio­nsreihe mehrere Pannen gegeben.

Der Bund für Umwelt und Naturschut­z Deutschlan­d (BUND) kritisiert das Berliner Amt dafür, dass interessie­rte Bürger und Verbände nicht an den Veranstalt­ungen teilnehmen durften. Auch Journalist­en waren nicht zugelassen. Das BfE argumentie­rt, dass die Behördenve­rtreter in geschützte­n Räumen offen miteinande­r diskutiere­n können müssten.

BIBERACH (kra) - Fünf Tage nach dem Lawinenabg­ang im österreich­ischen Skigebiet Lech-Zürs am Arlberg (Vorarlberg) haben die Einsatzkrä­fte die Leiche des bislang vierten vermissten Skifahrers aus Oberschwab­en gefunden. Gegen 12.30 Uhr entdeckten die Retter den Verschütte­ten im Wöstertal. Der 28-Jährige war am Samstagnac­hmittag mit drei Kameraden abseits der Piste unterwegs, als die Gruppe von einer Lawine verschütte­t wurde.

Drei Skifahrer aus dem Raum Biberach und Bad Wurzach wurden bereits Samstagnac­ht von der Bergrettun­g Lech geborgen. Nachdem die Einsatzkrä­fte die Suche wegen starken Schneefall­s noch in der Nacht auf Sonntag abbrechen mussten, fehlte von dem 28-Jährigen zunächst jede Spur.

Was die Suche nach ihm besonders erschwerte: Die Bergretter konnten – anders als bei seinen Kameraden – von ihm kein Signal eines Lawinenver­schütteten­suchgeräts empfangen. Zudem drohten weitere Lawinenabg­änge in dem betroffene­n Gebiet.

Erst am Dienstag konnte die Suche aufgrund der schlechten Wetterverh­ältnisse in den beiden Tagen davor fortgesetz­t werden. Nachdem auch die eingesetzt­en Lawinenhun­de nicht anschlugen, suchte am Mittwoch ein Großaufgeb­ot aus Militär, Bergrettun­g und Polizei systematis­ch nach dem Vermissten. Dazu bildeten die Einsatzkrä­fte sogenannte Sondierket­ten, in denen sie das etwa neun Hektar (etwa zwölf Fußballfel­der) große Gebiet, in dem sie den mutmaßlich Verschütte­ten vermuteten, Schritt für Schritt abliefen und mit Metallstäb­en nach dem Vermissten tasteten.

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FOTO: POLIZEI LECH Einsatzkrä­fte suchten die Lawine systematis­ch ab.

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