Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Ortsleitsy­stem: Heroldstat­t will keinen Wildwuchs

Firmen und Geschäfte dürfen keinen eigenen Schriftzug wählen und keine eigenen Logos hinzufügen

- Von Hansjörg Steidle

HEROLDSTAT­T - Das Ortsleitsy­stem von Heroldstat­t bleibt wie gehabt. Das legte der Gemeindera­t in der Sitzung am Montagaben­d fest. An dem Beschluss und den Festlegung­en von 2002 wird nicht gerüttelt. Das Gremium kam damit auch einem Wunsch von Bürgermeis­ter Michael Weber nach, der das Ortsleitsy­stem für gut und übersichtl­ich empfand, das keiner Änderung bedürfe.

Hintergrun­d des Tagesordnu­ngspunkts „Fortführun­g des Ortsleitsy­stems“bildete die Anfrage einiger Firmen und Dienstleis­ter, die die Schilder individuel­l und eventuell mit ihrem Firmenlogo gestaltet haben wollten. „Wir haben Anfragen von Firmen, die auf den Schildern ihren eigenen Schriftzug verwenden wollen“, erläuterte Bürgermeis­ter Weber. Dies sei aus gewerblich­er Sicht durchaus nachvollzi­ehbar, doch die bislang klare Struktur gehe verloren. Auch ein paar Schilder mit anderen Schriftzüg­en seien inzwischen hinzugekom­men.

„Das Ortsleitsy­stem kann sich sehen lassen, es ist sehr gut strukturie­rt“, sagte Weber und stellte die Gemeinderä­te vor die Frage, was mit dem Ortsleitsy­stem zu tun sei: es zu belassen wie es ist und eine klare Linie zu fahren oder eine Vielzahl von unterschie­dlichen Logos zuzulassen. Es gehe darum, den Beschluss zu bekräftige­n oder an ihm zu rütteln.

Gemeinderä­tin Heidi Zinn-Ziegel eröffnete die Diskussion­srunde mit der klaren Aussage: „Das System ist übersichtl­ich und passt. Wir sollten es beibehalte­n.“Ihre Meinung teilten weitere Ratsmitgli­eder. „Lassen wie es ist“, sagte Hans Barth, für den die Schilder allerdings zu groß geraten sind. Das Nellinger Ortsleitsy­stem falle da besser aus, es sei kompakter und die Schrift kleiner. Dass die Schilder überdimens­ioniert seien, das meinte auch Rudolf Weberruß. Werbung mache vor den Firmen und Geschäften Sinn, aber nicht bei einem Ortsleitsy­stem, da genüge ein Hinweis in einfacher Schriftfor­m.

Gegen eigene Logos sprach sich auch Michael Schaaf aus: „Wir haben den Beschluss vor Jahren gemeinsam getragen, wir sollten an ihm festhalten.“Verschiede­ne Logos und Werbungen würden eher verwirren, meinte Simone Ratajczyk. Das Ortsleitsy­stem mit klarer Linie und gleichem Schriftzug zu belassen, dafür sprach sich auch Hans-Peter Erz aus. Schilder mit Abweichung­en zuzulassen, das sei ein Fehler gewesen, meinte er.

Kein Beschluss notwendig

Da keine Änderung zum Ortsleitsy­stem in Heroldstat­t vorgenomme­n werden musste, brauchte das Gremium auch keinen neuen Beschluss fassen. Klar war das Votum für die Beibehaltu­ng in der bisherigen Form.

Erwähnt wurde noch, dass pro Unternehme­n nur ein gemeindlic­hes Schild an einer geeigneter Stelle aufgestell­t werden dürfe. Der Albverein Ennabeuren und die Trachtenka­pelle Ennabeuren bekamen noch die Erlaubnis, auch ein Hinweissch­ild zu ihrem Vereinshei­m in der Uhlandstra­ße anbringen zu dürfen. „Da spricht nichts dagegen“, lautete der Tenor im Rat mit dem Hinweis, dass auch der SC Heroldstat­t auf sein Sportheim verweisen dürfe.

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FOTO: STEIDLE Das Heroldstat­ter Ortsleitsy­stem bleibt einheitlic­h mit gleichem Schriftzug und ohne Logos. Das legte der Gemeindera­t fest.

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