Olympia Laupheim stellt sich neu auf

Fußball: Strukturelle Veränderungen und Kaderplanung im Fokus beim Fußball-Verbandsligisten

LAUPHEIM (mam) - Nach dem überraschenden Rücktritt von zwei Vorstandsmitgliedern im Dezember gibt es beim Fußball-Verbandsligisten FV Olympia Laupheim weitere personelle Änderungen. Patrick Seidel, bislang gemeinsam mit Stefan Rampf verantwortlich für die sportliche Leitung, zieht sich aus diesem Aufgabengebiet mit sofortiger Wirkung zurück und widmet sich künftig dem Marketing und Sponsoring. Dafür werden Trainer Hubertus Fundel und sein Co-Trainer Udo Schrötter stärker in die sportliche Leitung eingebunden.

„Wir mussten auf die Rücktritte reagieren und glauben, dass wir so gut aufgestellt sind“, sagt Rampf. Die Regelung soll vorerst bis zum Saisonende gelten. Danach müsse man sehen. Gleichzeitig sind die beiden verbliebenen Vorstandsmitglieder Ernst Aubele und Achim Reinalter auf der Suche nach Unterstützung. Spätestens bis zur ordentlichen Hauptversammlung im September soll Vollzug gemeldet werden. „Das Ziel ist aber, es deutlich früher zu schaffen und dann eine außerordentliche Hauptversammlung einzuberufen“, sagt Rampf. Zudem weist er darauf hin, dass der Verein auch mit zwei Vorstandmitgliedern beschlussfähig sei. „Wir können ganz normal unsere Arbeit machen, allerdings ist es mit weniger Schultern schon deutlich anstrengender.“

Rampf kümmert sich bereits seit Jahresbeginn mit Fundel und Schrötter um die Kaderplanung für die kommende Saison – für das Verbandsligaund das Bezirksliga-Team. Vorrangig gehe es darum, mit den aktuellen Spielern Gespräche zu führen und sie vom Bleiben zu überzeugen. Der Abgang von Ivan Vargas Müller nach Reutlingen sei ein herber Verlust, auch wenn der Stürmer in der jüngeren Vergangenheit nicht mehr an die Topleistungen zu Beginn seines Laupheim-Engagements angeknüpft habe. Dagegen hat Abwehrspieler Lukas Mangold schon verlängert. Spieler wie Alex Schrode, Dominik Ludwig, Narciso Filho oder Patrick Hanisch hätten noch bis Juni 2020 einen Vertrag.

Suche nach Verstärkungen

„Wir führen viele Einzelgespräche“, so Rampf. Leistungsträger wie Keeper Julius Lense, Abwehrchef Mathias Wesolowski, Kapitän Sascha Topolovac, Julian Haug oder Simon Dilger wolle man unbedingt halten. Zudem strecke man die Fühler nach neuen Spielern aus. Allerdings müssten sie ins Profil der Olympia passen und aus der Region kommen. Mit Region meint Rampf den Großraum Ulm, Illertissen, Ehingen und Biberach.

„Fünf bis sechs neue Spieler werden wir brauchen, zumal wir ja noch nicht wissen, wer uns verlässt zum Saisonende.“Auch aus der aktuellen A-Jugend, die unter Trainer Thomas Lemke auf dem zweiten Platz in der Verbandsstaffel steht, kommen zwölf Spieler heraus. „Auch mit diesen Spielern reden wir und bieten ihnen unser Projekt der Durchlässigkeit Bezirksund Verbandsliga an“, weiß Rampf aber auch um das Problem Studium oder Berufsausbildung, weshalb es den einen oder anderen jungen Spieler von Laupheim wegzieht. Das weiß auch Hubertus Fundel. Der Trainer verfügt über ein großes Netzwerk und gute Kontakte. „Es ist aber kein Selbstläufer, dass Spieler zu uns kommen. Wir müssen viel Überzeugungsarbeit leisten.“

ARCHIVFOTO: VS Kümmern sich künftig gemeinsam um die sportliche Leitung beim FV Olympia Laupheim: Trainer Hubertus Fundel (links) und Stefan Rampf. Unterstützt werden beide dabei von Co-Trainer Udo Schrötter.