Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
CDU nominiert Bewerber
Die Kandidaten für den Kreistag und Laichinger Gemeinderat stehen fest:
LAICHINGEN - Die Liste ist voll und steht: Mit neun Kandidaten geht die CDU im Kreistagswahlkreis Laichingen ins Rennen. Kurt Wörner, Hartmut Walz, Herbert Bühler, Kerstin Specht, Jonas Esterl, Thomas Salzmann, Katharina Schmid, Joachim Reif und Anton Wenzel stellen sich in dieser Reihenfolge den Wählern für die Kreistagswahl am 26. Mai. Listenführer Kurt Wörner sprach von einer starken Liste mit sehr guten Kandidaten. CDU-Kreisgeschäftsführer Thomas Schweizer appellierte an die Bewerber, einen engagierten Wahlkampf zu führen, um mindestens wieder drei Kreisräte aus der Region Laichingen stellen zu können – vielleicht sogar vier.
Die CDU-Ortsverbände Laichingen, Nelllingen-Merklingen und Westerheim haben sich auf ihre Bewerber für den Kreistag im Alb-Donau-Kreis festgelegt. Die Nominierungsversammlung zur Aufstellung der Bewerber für die Kreistagswahl am 26. Mai im Wahlkreis Laichingen fand am Freitag im Gasthaus Rössle statt, zu der 22 stimmberechtigte CDU-Mitglieder gekommen waren.
CDU-Kreisgeschäftsführer Thomas Schweizer leitete die Versammlung, als Schriftführerin fungierte Kerstin Specht aus Laichingen. Die Wahlkommission bildeten Matthias Rehm aus Westerheim und Hans Hagmeyer aus Nellingen. Zu Zeugen wurden Matthais Rehm und Thomas Salzmann aus Heroldsttt ernannt und als Vertrauensleute Kurt Wörner aus Laichingen und Franko Kopp aus Nellingen. Sie haben den Wahlvorschlag bei der Kreisverwaltung in Ulm einzureichen und sind dort die beiden Ansprechpartner.
Abstimmung über Listenplätze
Was die Reihenfolge der Listenplätze anging, so hatten die 22 stimmberechtigten Mitglieder zwischen einem Antrag von Ulrich Hemel und der in Vorbesprechungen beschlossenen Aufstellung abzustimmen. Hemel wünschte sich eine alphabetische Reihenfolge der Listenplätze, um „weg vom alten starren System zu kommen und um jüngere Kandidaten weiter oben platziert zu haben.“Dem widersprachen Matthias Rehm und Franko Kopp, da alle Kandidaten
den Listenplätzen im Vorfeld zugestimmt hatten und eine Kreistagswahl eine Persönlichkeitswahl darstelle, egal in welcher Reihenfolge die Namen stehen. Herbert Bühler aus Nellingen wollte die beiden bisherigen erfolgreichen Kreisräte Kurt Wörner und Hartmut Walz als „gute Zugpferde“oben auf der Liste haben. Bei einer geheimen Abstimmung wurde der Antrag Hemels mit 17 zu fünf Stimmen abgelehnt.
Einen klaren Vertrauensbeweis erhielten dann die neun Bewerber bei ihrer Nominierung in geheimer Wahl, so dass der Stimmzettel der CDU im Kreistagswahlkreis Laichingen so aussieht: 1. Kurt Wörner aus Laichingen (71 Jahre, Realschulrektor im Ruhestand), 2. Hartmut Walz aus Westerheim (46 Jahre, Bürgermeister) 3. Herbert Bühler aus Nellingen (63 Jahre, Geschäftsführer), 4, Kerstin Specht aus Laichingen (40 Jahre, Lehrerin an der kaufmännischen Schule Ehingen), 5. Jonas Esterl aus Westerheim (28 Jahre, Politikwissenschaftler), 6. Thomas Salzmann aus Heroldstatt (Student und Geschichtswissenschaftler), 7. Katharina
Schmid aus Laichingen (25 Jahre, stellvertretende Kämmerin in Münsingen), 8. Joachim Reif aus Laichingen (61 Jahre, Geschäftsführer einer Sicherheitsfirma in Heroldstatt) und 9. Anton Wenzel (66 Jahre, Polizeibeamter im Ruhestand).
Die Bewerber hatten sich vor der Wahl der Versammlung vorgestellt und gute Argumente für ihre Kandidatur und Wahl ins Feld geführt. Für die krankheitsbedingt verhinderte Katharina Schmid tat dies Kurt Wörner. Die Kandidaten machten Ausführungen zu ihrer Person und ihrem beruflichen Werdegang und nannten Ziele, für die sie sich als möglicher Kreistagskandidat besonders einsetzen wollen. Wichtig ist allen Bewerbern eine gute Busanbindung an den neuen Bahnhof Merklingen/Schwäbische Alb, ein intakter öffentlicher Nahverkehr, eine gute Ausstattung der Berufs- und Förderschulen, ein gutes Gesundheitssystem, Stärkung des ländlichen Raums sowie die Förderung von Gewerbe und Handwerk.
Herzensangelegenheiten für Kurt Wörner sind noch die Integration von geflüchteten Menschen und der
Erhalt der Förderschule/Martinschule in Laichngen. Hartmut Walz will Wirtschaftsförderung wie Umweltschutz unter einen Hut bringen und den Tourismus stärken und meinte augenzwinkernd „Ein Bürgermeister im Kreistag ist kein Schaden.“Dem konterte schmunzelnd Herber Bühler mit der Anmerkung: „Es schadet aber nicht, wenn nicht nur Bürgermeister im Kreistag sitzen.“Bühler sieht den Gewerbepark an der A8 als große Chance für die Region, zeigte aber durchaus Verständnis für die Bedenken der betroffenen Landwirte. Kerstin Specht möchte sich für vor allem auf dem Bildungs- und Gesundheitssektor engagieren. Mobilität und Erreichbarkeit in vielfacher Hinsicht für den ländlichen Raum wünscht sich Jonas Esterl, der mit „Hand, Herz und Verstand“die politischen Herausforderungen anpacken möchte. Ein Lob auf das gute duale Ausbildungssystem sprach Thomas Salzmann, dem Bildungsfragen und die medizinische Versorgung sowie ein gutes ÖPNV-Konzept wichtig sind. Die Wirtschaftsförderung und der öffentliche Nahverkehr sind für Joachim Reif wichtige Zukunftsaufgaben, der lächelnd meinte: „Auch meine Kandidatur kann der CDU nicht schaden.“Anton Wenzel unterstrich die Bedeutung des Bahnhofs bei Merklingen und die „Anbindung des ländlichen Raums an die große Welt“mit großen Chancen.
Vielfältige Aufgaben im Kreistag
Die bisherigen CDU-Kreisräte Kurt Wörner und Hartmut Walz berichteten von der Arbeit des Kreistags mit insgesamt 59 Räten in mehreren Ausschüssen und von den vielfältigen Aufgaben, die ihrer Ansicht nach in den Medien nicht immer ausreichend dargestellt werden. Für rund 195 000 Menschen seien sie als Kreisräte in vielen Bereichen von der Abfallwirtschaft über das Gesundheitswesen bis hin zur Bildung zuständig. Die beiden Kreisräte verwiesen darauf, dass gerade die CDU sich für den Bahnhof bei Merklingen stark gemacht habe und die ersten wichtigen Schritte eingeleitet habe.
Kurt Wörner betonte, dass ihm das christliche Menschenbild ein großes Anliegen bilde. Bürgermeister Franko Kopp aus Nellingen ließ auf Anfrage wissen, dass er diesmal als Kreistagskandidat nicht zur Verfügung stehe und nicht nach dem Amt strebe. Dafür gehe für ihn, die Gemeinde Nellingen und die Region Herbert Bühler ins Rennen. Einig waren sich die Kandidaten: Der AfD gelte es die Stirn zu bieten.