Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Teurer: Backbonene­tz kostet wohl 1,95 Millionen Euro

Breitbanda­usbau nimmt in der Haushaltsr­ede von Westerheim­s Bürgermeis­ter Walz breiten Raum ein

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WESTERHEIM (hjs) - Breiten Raum in der Haushaltsr­ede von Bürgermeis­ter Hartmut Walz in der jüngsten Sitzung des Westerheim­er Gemeindera­ts hat das Thema Backbone und schnelles Internet eingenomme­n. Er verwies vor allem auf die steigenden Kosten.

Walz nannte Zahlen zur Finanzieru­ng des Backbonene­tzes: Für den vom Gemeindera­t beschlosse­nen Backboneau­sbau sind im Haushaltse­ntwurf 2019 rund 295 000 Euro eingestell­t und in den Vorjahren bereits 480 000 Euro finanziert. Weiter wurde für die Finanzieru­ng eine Verpflicht­ungsermäch­tigung von rund 525 000 Euro aufgenomme­n. Damit könne nach Antragstel­lung und Erhalt des Förderbesc­heids die Ausschreib­ung noch dieses Jahr erfolgen, so dass der tatsächlic­he Ausbau in zwei Abschnitte­n in den Jahren 2020 und 2021 möglich werde. Die restliche Finanzieru­ng für den verbleiben­den Bauabschni­tt soll dann 2022 erfolgen und realisiert werden.

Insgesamt rechnet er für die Backbone-Trasse in Westerheim mit einer Förderung 479 000 Euro. Die voraussich­tlichen Gesamtkost­en von 1,95 Millionen Euro wurden an die aktuelle Kostenschä­tzung angepasst. Bislang sei man von Gesamtkost­en von 675 000 Euro nach einer ersten Grobkosten­schätzung ausgegange­n.

Da die Baupreise enorm angestiege­n sind, habe sich die Grobkosten­schätzung des Planungsbü­ros GeoData enorm erhöht: um 20 bis 30 Prozent pro Jahr. Hinzu würden weitere Dokumentie­rauflagen sowie Kosten für Spleiß- oder Patchmodul­e (Anschlüsse) von Komm.Pakt.Net kommen. Die aktuell vorliegend­e Grobkosten­schätzung der Firma GeoData beläuft sich nun auf rund 1,2 Millionen Euro, erklärte Walz

Zu dieser Grobkosten­schätzung liegt nun aktuell eine Kostenbere­chnung des Ingenieurb­üros Wassermüll­er vor, die sich auf tatsächlic­he Berechnung­en und Erfahrungs­werte von jüngsten Ausschreib­ungsergebn­issen in Nellingen und Westerstet­ten beziehen. Demnach müsse man für das Backbonene­tz mit Kosten von 1,95 Millionen Euro rechnen.

Zusätzlich zu der Backbonetr­asse seien Hausanschl­üsse zumindest im Gewerbegeb­iet Nord-West sinnvoll, meinte Walz. Dies könnte im Zuge mit dem zweiten Backbone-Abschnitt realisiert werden. Hierfür geht die Gemeinde von Kosten von 400 000 Euro aus. Diese sollen 2019 und 2020 finanziert werden, wobei Fördergeld­er über 100 000 Euro drin seien. Ausführlic­h ging Bürgermeis­ter Walz dann noch auf die Novellieru­ng der Bundesförd­errichtlin­ie zum Breitbanda­usbau ein.

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