Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
LED-Licht strahlt auf den Trainingsplatz
SC Heroldstatt installiert umweltfreundliche Flutlichtanlage bei Kosten von 45 000 Euro
HEROLDSTATT - Im neuen Sportzentrum des SC Heroldstatt hat sich nicht nur in Sachen Sportheim und Tennisplätze viel getan. Auch eine neue Flutlichtanlage wurde installiert, überwiegend in Eigenarbeit. Der Trainingsplatz ist mit vier Flutlichtmasten und energiesparendem und umweltfreundlichen LED-Licht ausgestattet worden. Je zwei Strahler hängen an jedem Flutlichtmasten, so dass die Fußballer des Vereins Licht haben und auch in den Abendstunden im Winterhalbjahr trainieren können. Um die 45 000 Euro kostete die Flutlichtanlage. Dank der vielen Eigenleistungen und einiger Zuschüsse halten sie die Kosten für den Sportclub dennoch im Rahmen.
„Mit dem Bau der Flutlichtanlage sind wir einem Wunsch und Anliegen der Fußballabteilung gerne nachgekommen“, erklärt Thomas Schöllhammer vom SC Heroldstatt. Dieser Wunsch sei im Vereinsausschuss auch voll nachvollziehbar gewesen, denn mit dem Wegfall der zwei Sportplätze in Ennabeuren stehen den Fußballern nur noch die beiden Plätze in Sontheim beim neuen Sportzentrum zur Verfügung: ein Platz für die Punktspiele und einer fürs Training, und das bei zwei aktiven Mannschaften und zahlreichen Jugendteams. „Damit entsprechend trainiert werden kann, war eine Flutlichtanlage dringend nötig“, begründet Schöllhammer den Bau.
Flutlicht-Ausschuss gebildet
Nach vielen Beratungen, Gesprächen und einer Besichtigungsfahrt nach Göppingen sowie Angebotsvergleichen ist ein Flutlicht-Ausschuss um Thomas Schöllhammer auf eine Firma in Berlin gestoßen, die die vier 18 Meter hohen Stahlmasten lieferte – jeweils in zwei Teilen, die dann Vorort aufgesetzt und hochgehievt werden mussten. Ferner ist der Ausschuss auf die Firma SVEA-Lighting in Reinbek in Schleswig-Holstein unweit von Hamburg gekommen, die im Frühjahr ein gutes Angebot präsentierte. Diese Firma ist auf LEDBeleuchtung für Sportstätten spezialisiert. „Die Aspekte Energieeinsparung und Umweltschutz standen ganz oben an“, betont Schöllhammer. Denn das sei man heute der Umwelt angesichts des Klimawandels schuldig.
Dem hat der Flutlicht-Ausschuss mit Thomas Schöllhammer, Werner Knehr, Jörg Anhorn, Werner Sontheimer, Walter Schmid, Hans-Georg Zeifang, Markus Zeifang, und Ingo Weber voll Rechnung getragen: Eine herkömmliche Anlage kam nicht in Frage, wohl aber eine energiefreundliche moderne LED-Anlage, die rund 70 Prozent an Strom gegenüber einer Fluchtlichtanlage aus früheren Tagen einsparen soll. 9000 Kilowattstunden Strom im Jahr werden mit ihr gespart und über eine Laufzeit von 20 Jahren sollen damit 106 Tonnen Kohlendioxid vermieden werden. Und dabei ist der Trainingsplatz in der Nordostecke des Sportzentrums sehr gut ausgeleuchtet, bei einer durchschnittlichen Beleuchtungsstärke von 90 Lux je Quadratmeter. Von 60 Lux in den Ecken bis zu 120 Lux im Strafraumbereich ist der Platz beleuchtet, was völlig ausreichend sein soll.
Zwei Strahler in Einzelelemente aufgegliedert hängen an jedem Masten, wobei die Traversen, das heißt die Befestigungsmodule, so gestaltet sind, dass bis zu acht Strahler an jeden Masten aufgehängt werden können. „Eine nachträgliche Installation wäre möglich, die wir derzeit aber gar nicht brauchen“, erläutert Schöllhammer. Auch ein Dimmer zur Lichtregulierung könnte noch zusätzlich installiert werden. Beim Bau habe der Verein bei der Verkabelung schon die entsprechende Vorsorge getroffen. Ein großer und ein kleiner Strahler mit Einzellichtern hängt jeweils an den vier Stahlmasten, wobei der große den Strafraum und Mittelkreis beleuchtet und der kleine die Eck- und Seitenbereiche.
Fußballer im Arbeitseinsatz
Was die LED-Flutlichtanlage angeht, so dürfte der SC Heroldstatt der einzige Verein in der weiteren Region sein, der auf LED-Licht umgerüstet hat. Vor allem in Eingenleistung hat der Sportclub die Flutlichtanlage installiert, wobei sich die Fußballer um Abteilungsleiter Bernhard Schiele schwer ins Zuge gelegt haben. Mit einem Minibagger wurden Gräben zu den Masten gezogen, unter der Regie von Hans-Georg Zeifang und Markus Zeifang zogen die Kicker die Kabelleitungen ein, unter der Leitung von Ingo Weber wurden die LEDLeuchten angeschlossen. Im Frühjahr 2018 fuhren schwere Lastwagen vor und brachten die Stahlmasten in acht Teilen, zum Preis von 5500 Euro. Ende Oktober des vergangenen Jahres erleuchteten erstmals die LEDStrahler den 60 auf 100 Meter großen Fußballplatz, auf dem durchaus auch Punktspiele ausgetragen werden können. Die Fußballer seien angesichts der guten Lichtverhältnisse sehr positiv angetan gewesen.
„Dank der vielen Eigenleistungen und des Engagements vieler Fußballer konnten wir die Kosten in Grenzen halten“, erklärt Thomas Schöllhammer, der einige Jahre der Vereinsvorsitzende des Sportclubs war.
Die Kosten belaufen sich insgesamt auf rund 45 000 Euro, wobei der Verein ordentliche Zuschüsse vom WLSB und der Gemeinde erwarten darf. Eine Bundesförderung vom Bundesministerium für Umwelt und Naturschutz über fast 10 000 Euro erhält der SCH, da es sich bei der Flutlichtinstallation auch um eine Art Sanierung handelt. Denn die alte, herkömmliche Beleuchtung an den zwei Sportplätzen in Ennabeuren wurden abgebaut und diese durch eine neue, umweltfreundliche ersetzt. Der Zuwendungsbescheid liege vor, sagt Schöllhammer erfreut.