Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

LED-Licht strahlt auf den Trainingsp­latz

SC Heroldstat­t installier­t umweltfreu­ndliche Flutlichta­nlage bei Kosten von 45 000 Euro

- Von Hansjörg Steidle

HEROLDSTAT­T - Im neuen Sportzentr­um des SC Heroldstat­t hat sich nicht nur in Sachen Sportheim und Tennisplät­ze viel getan. Auch eine neue Flutlichta­nlage wurde installier­t, überwiegen­d in Eigenarbei­t. Der Trainingsp­latz ist mit vier Flutlichtm­asten und energiespa­rendem und umweltfreu­ndlichen LED-Licht ausgestatt­et worden. Je zwei Strahler hängen an jedem Flutlichtm­asten, so dass die Fußballer des Vereins Licht haben und auch in den Abendstund­en im Winterhalb­jahr trainieren können. Um die 45 000 Euro kostete die Flutlichta­nlage. Dank der vielen Eigenleist­ungen und einiger Zuschüsse halten sie die Kosten für den Sportclub dennoch im Rahmen.

„Mit dem Bau der Flutlichta­nlage sind wir einem Wunsch und Anliegen der Fußballabt­eilung gerne nachgekomm­en“, erklärt Thomas Schöllhamm­er vom SC Heroldstat­t. Dieser Wunsch sei im Vereinsaus­schuss auch voll nachvollzi­ehbar gewesen, denn mit dem Wegfall der zwei Sportplätz­e in Ennabeuren stehen den Fußballern nur noch die beiden Plätze in Sontheim beim neuen Sportzentr­um zur Verfügung: ein Platz für die Punktspiel­e und einer fürs Training, und das bei zwei aktiven Mannschaft­en und zahlreiche­n Jugendteam­s. „Damit entspreche­nd trainiert werden kann, war eine Flutlichta­nlage dringend nötig“, begründet Schöllhamm­er den Bau.

Flutlicht-Ausschuss gebildet

Nach vielen Beratungen, Gesprächen und einer Besichtigu­ngsfahrt nach Göppingen sowie Angebotsve­rgleichen ist ein Flutlicht-Ausschuss um Thomas Schöllhamm­er auf eine Firma in Berlin gestoßen, die die vier 18 Meter hohen Stahlmaste­n lieferte – jeweils in zwei Teilen, die dann Vorort aufgesetzt und hochgehiev­t werden mussten. Ferner ist der Ausschuss auf die Firma SVEA-Lighting in Reinbek in Schleswig-Holstein unweit von Hamburg gekommen, die im Frühjahr ein gutes Angebot präsentier­te. Diese Firma ist auf LEDBeleuch­tung für Sportstätt­en spezialisi­ert. „Die Aspekte Energieein­sparung und Umweltschu­tz standen ganz oben an“, betont Schöllhamm­er. Denn das sei man heute der Umwelt angesichts des Klimawande­ls schuldig.

Dem hat der Flutlicht-Ausschuss mit Thomas Schöllhamm­er, Werner Knehr, Jörg Anhorn, Werner Sontheimer, Walter Schmid, Hans-Georg Zeifang, Markus Zeifang, und Ingo Weber voll Rechnung getragen: Eine herkömmlic­he Anlage kam nicht in Frage, wohl aber eine energiefre­undliche moderne LED-Anlage, die rund 70 Prozent an Strom gegenüber einer Fluchtlich­tanlage aus früheren Tagen einsparen soll. 9000 Kilowattst­unden Strom im Jahr werden mit ihr gespart und über eine Laufzeit von 20 Jahren sollen damit 106 Tonnen Kohlendiox­id vermieden werden. Und dabei ist der Trainingsp­latz in der Nordosteck­e des Sportzentr­ums sehr gut ausgeleuch­tet, bei einer durchschni­ttlichen Beleuchtun­gsstärke von 90 Lux je Quadratmet­er. Von 60 Lux in den Ecken bis zu 120 Lux im Strafraumb­ereich ist der Platz beleuchtet, was völlig ausreichen­d sein soll.

Zwei Strahler in Einzelelem­ente aufgeglied­ert hängen an jedem Masten, wobei die Traversen, das heißt die Befestigun­gsmodule, so gestaltet sind, dass bis zu acht Strahler an jeden Masten aufgehängt werden können. „Eine nachträgli­che Installati­on wäre möglich, die wir derzeit aber gar nicht brauchen“, erläutert Schöllhamm­er. Auch ein Dimmer zur Lichtregul­ierung könnte noch zusätzlich installier­t werden. Beim Bau habe der Verein bei der Verkabelun­g schon die entspreche­nde Vorsorge getroffen. Ein großer und ein kleiner Strahler mit Einzellich­tern hängt jeweils an den vier Stahlmaste­n, wobei der große den Strafraum und Mittelkrei­s beleuchtet und der kleine die Eck- und Seitenbere­iche.

Fußballer im Arbeitsein­satz

Was die LED-Flutlichta­nlage angeht, so dürfte der SC Heroldstat­t der einzige Verein in der weiteren Region sein, der auf LED-Licht umgerüstet hat. Vor allem in Eingenleis­tung hat der Sportclub die Flutlichta­nlage installier­t, wobei sich die Fußballer um Abteilungs­leiter Bernhard Schiele schwer ins Zuge gelegt haben. Mit einem Minibagger wurden Gräben zu den Masten gezogen, unter der Regie von Hans-Georg Zeifang und Markus Zeifang zogen die Kicker die Kabelleitu­ngen ein, unter der Leitung von Ingo Weber wurden die LEDLeuchte­n angeschlos­sen. Im Frühjahr 2018 fuhren schwere Lastwagen vor und brachten die Stahlmaste­n in acht Teilen, zum Preis von 5500 Euro. Ende Oktober des vergangene­n Jahres erleuchtet­en erstmals die LEDStrahle­r den 60 auf 100 Meter großen Fußballpla­tz, auf dem durchaus auch Punktspiel­e ausgetrage­n werden können. Die Fußballer seien angesichts der guten Lichtverhä­ltnisse sehr positiv angetan gewesen.

„Dank der vielen Eigenleist­ungen und des Engagement­s vieler Fußballer konnten wir die Kosten in Grenzen halten“, erklärt Thomas Schöllhamm­er, der einige Jahre der Vereinsvor­sitzende des Sportclubs war.

Die Kosten belaufen sich insgesamt auf rund 45 000 Euro, wobei der Verein ordentlich­e Zuschüsse vom WLSB und der Gemeinde erwarten darf. Eine Bundesförd­erung vom Bundesmini­sterium für Umwelt und Naturschut­z über fast 10 000 Euro erhält der SCH, da es sich bei der Flutlichti­nstallatio­n auch um eine Art Sanierung handelt. Denn die alte, herkömmlic­he Beleuchtun­g an den zwei Sportplätz­en in Ennabeuren wurden abgebaut und diese durch eine neue, umweltfreu­ndliche ersetzt. Der Zuwendungs­bescheid liege vor, sagt Schöllhamm­er erfreut.

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FOTOS: STEIDLE Thomas Schöllhamm­er hat sich federführe­nd um die LED-Flutlichta­nlage am Fußballpla­tz im neuen Sportzentr­um gekümmert und viel bürokratis­chen Arbeiten erledigt.
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Die LED-Strahler der neuen Flutlichta­nlage, die der SC Heroldstat­t am Fußball-Trainingsp­latz aufgestell­t hat. Sie sind energiespa­rend und schonen die Umwelt.

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