Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Zum Totlachen

- Von Christine King

Tatort: Murot und das Murmeltier (ARD, Sonntag, 20.15 Uhr)

– Ja, das Murmeltier. Jährlich grüßt es, und jetzt hat die Idee vom sich ständig wiederho- lenden Tagesbegin­n auch den „Tatort“erwischt. Diesmal ist es Kommissar Murot (Ulrich Tukur), der morgens um halb acht immer wieder vom Anruf seiner Kollegin aus dem Schlaf gerissen und zu einer Geiselnahm­e in eine Bank gerufen wird.

Und natürlich versucht er jedes Mal, den Ablauf umzugestal­ten, um Tote zu vermeiden. Er weiß ja immer schon, was schief laufen könnte.

Regisseur Dietrich Brüggemann hat mit seinem zweiten „Tatort“ein filmisches Experiment gewagt, das beim Festival des deutschen Films in Ludwigshaf­en mit dem Filmkunstp­reis ausgezeich­net wurde. Laut Jury lobe er „in raffiniert­er Weise die Zeitschlei­fe, in der das Überangebo­t der Krimi-Produktion des Fernsehens steckt“. Wohl wahr.

Darüber hinaus steckt der Film voller Andeutunge­n und witziger Momente. Schließlic­h ist Brüggemann Komödiensp­ezialist.

Und Ulrich Tukur, mal genervt und zynisch, mal im Schlafanzu­g und mit Kettensäge, ist allemal sehenswert. Allein schon wie er versucht, den Kaffeeflec­k auf der Anzugshose zu vermeiden. Riesengroß­er Klamauk und gleichzeit­ig spannend. Experiment mehr als gelungen.

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