Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Der B 311 in Erbach droht eine Vollsperrung
Ortsdurchfahrt wird noch dieses Jahr saniert – Regierungspräsidium nennt Termin
ERBACH - An einem normalen Tag rollen auf der B 311 durch Erbach 15 000 Autos und Lastwagen. Noch – denn der Ortsdurchfahrt droht eine Vollsperrung.
Auf einer Strecke von rund 650 Metern wird die Asphaltdecke ausgetauscht, wie das Regierungspräsidium Tübingen (RP) mitteilt. Der Abschnitt reicht von der Einmündung Donaustraße bis vor an den Kreisverkehr an der Sparkasse.
Dirk Abel, Pressesprecher des Präsidiums, erklärt, dass die Straße sowie der Kreisverkehr von der Sanierung betroffen seien. Es müsse sowohl die Asphaltdeckschicht, also der oberste Belag der Straße, als auch die sogenannte Asphaltbinderschicht ersetzt werden. Diese liegt zwischen der Deckschicht und der Asphalttragschicht und sorge auf stark belasteten Straßen für eine Verteilung der Kräfte, die etwa durch das Abbremsen der Fahrzeuge entstehen.
Bewusst gewählter Zeitraum
Die B 311, so sieht es das Regierungspräsidium vor, wird in diesem Jahr vom 5. bis 30. August saniert werden. „Der Zeitraum wurde bewusst in die Schulferien und zum Teil in die Handwerkerferien gelegt, um die verkehrlichen Auswirkungen zu minimieren“, so Abel. Mit den Arbeiten zu warten, bis die Querspange fertiggestellt ist, lässt der Zustand der Straße nicht zu – über weite Strecken ist die Straße beschädigt und großflächig ausgebessert. Die Kosten beziffert Abel auf 170 000 Euro. Weitere Informationen will das RP zu „gegebener Zeit mitteilen“.
Es handelt sich um den zweiten Abschnitt der B 311 in Erbach, der saniert wird, erklärt Sara Siebler, Ordnungsamtsleiterin der Stadt Erbach. Vor zwei Jahren war die Strecke von Donaurieden bis zu jener Einmündung der Donaustraße bereits an der Reihe. Damals wurde die Straße voll gesperrt. Das droht nun auch dem zweiten Abschnitt. Bürgermeister Achim Gaus erklärte in der jüngsten Gemeinderatssitzung, dass eine halbseitige Sperrung zwar wünschenswert, wohl aber unrealistisch ist. Unmut äußerte Ratsmitglied Thomas Hartmann (CDU). Er denke vor allem an die Geschäfte und Anwohner, die bei einer Vollsperrung stark betroffen wären. Gaus entgegnete, dass er sich nicht vorstellen könne, „dass die Leute vier Wochen ausgesperrt werden“.
Eine Umleitung ist von Ulm kommend über Bach und Ringingen vorgesehen, von Ehingen kommend über Dellmensingen. In der Stadt selbst könne auf die Heinrich-Hammer-Straße ausgewichen werden. „Das sind die einzigen Alternativen“, sagt Sara Siebler.