Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Von Tiefschläg­en und Mutmachern

Der VfR Aalen will in der 3. Fußball-Liga auch nach dem 1:2 bei 1860 München den Glauben nicht verlieren

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AALEN (bp) - Einen Gruß an den König von Giesing hatten die Aalener nicht mehr übrig. Sie waren bedient, wollten nur noch weg, zurück auf die Ostalb. Denn da ging am Dienstag das Tagesgesch­äft weiter, auch wenn das derzeit kein Zuckerschl­ecken ist.

Dieser von Münchner Medien als neuer König von Giesing (es gab schon einmal König Radi) betitelte Prince Osei Owusu, der Matchwinne­r für 1860 München, hatte derweil seinen Namen weg, er war mehr als der Prinz – plötzlich war er der Held, da er den VfR Aalen als Joker von Trainer Daniel Bierofka ein zweites Tor einschenkt­e. Und damit die Sorgen des VfR größer werden ließ. das Schlusslic­ht der Dritten Liga fuhr abermals geschlagen heim. „Ein hochverdie­nter Sieg von uns, wir waren die bessere Mannschaft“, sprudelte es aus Owusu heraus.

„Das war sehr sehr bitter. Ich denke, wir haben hier ein gutes Spiel abgeliefer­t. Der Trainer hat uns gut eingestell­t“, befand Royal-Dominique Fennell, einer der besseren Aalener. Und auch Defensivko­llege Thomas Geyer merkte an: „Wir haben einen guten Kampf abgeliefer­t und ein gutes Spiel gemacht.“Ja, der VfR zeigte sich beim Debüt von Trainer Rico Schmitt verbessert, vor allem kämpferisc­h, blieb aber ohne Punkte. Und nur um die geht es noch.

Schmitt muss seine Spieler wieder aufrichten. Dienstagmo­rgen Auslaufen, Analyse, ein Blick zurück. Es gab Hoffnungss­chimmer in München: Auch wenn der Sieg der Löwen aufgrund der Vielzahl der guten Chancen, die besonders der als Kapitän abgesetzte Torwart Daniel Bernhardt vereitelte, in Ordnung ging, hätten sich die kämpfenden Aalener einen Punkt verdient gehabt. Nach dem 1:0 „hat Aalen gut verteidigt“, sah Bierofka. Doch zum dritten Mal in Folge hieß es 1:2.

Viel Zeit bleibt nicht für die weitere Entwicklun­g beim VfR. An diesem Freitag steigt das Heimspiel gegen die SG Sonnenhof Großaspach, am kommenden Mittwoch das Nachholspi­el gegen die Spielverei­nigung Unterhachi­ng. Beide Spiele beginnen um 19 Uhr. „Das wir gleich am Freitag spielen, ist ein Vorteil, da kann man es gleich wieder gut machen“, erklärte der Mittelfeld-Abräumer Fennell. Den Glauben an den Klassenerh­alt haben die Aalener Fußballer noch nicht verloren.

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