Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Stadt kauft Güterbahnhof-Areal
Blaubeuren erwirbt Gebäude und Fläche – Das sind die bisherigen Planungen.
BLAUBEUREN - Die Stadt Blaubeuren hat den Güterbahnhof gekauft. „Wir haben den unmittelbaren Bereich um den Güterbahnhof, das Gebäude und überwiegend die Asphaltfläche erworben“, so der Blaubeurer Bürgermeister Jörg Seibold (parteilos) und begründet die Entscheidung: „Stadtentwicklungstechnisch ist es eine wichtige Fläche.“
Dass der Güterbahnhof zum Verkauf stehe, sei schon länger bekannt gewesen. „Wir wussten davon, wussten aber auch vom Preis“, sagt Seibold. Der sei der Stadt mit 780 000 Euro, so im Internet verzeichnet, zu hoch gewesen.
Gespräche mit Eigentümer
Der Bürgermeister habe sich dann mit dem Eigentümer – übrigens kein Blaubeurer – getroffen. „Wir sind uns schnell einig geworden und konnten auch einen Preis erreichen, der darstellbar ist. Der Eigentümer ist uns entgegengekommen“, sagt das Stadtoberhaupt. Was die Kommune nun zur Finanzierung des Kaufs zu stemmen hatte, möchte Jörg Seibold nicht benennen.
Andere Gedanken wiederum, die die Zukunft der Fläche betreffen, kann er schon öffentlich darlegen. „Das Gelände hat seine Stärken und Schwächen“, ist der Schultes der Meinung. Klar sei seiner Ansicht nach, dass dort keine Einfamilienhäuser entstehen werden. Doch über Raum für Pendler oder Studenten lasse sich, ebenso wie über eine ordentliche Parkorganisation, durchaus nachdenken. Letztlich sei die Fläche das Tor zur Innenstadt – und in Verbindung mit einem künftigen Regio-S-Bahn-Verkehr und dem Öffentlichen Personennahverkehr – auch mit Blick auf den Bahnhof Merklingen – ein Trumpf. „Wir haben momentan dennoch noch keine Skizze, was wir tun wollen“, informiert Jörg Seibold.
Vor gut drei Wochen fand der Notartermin statt; seit zehn Tagen verfügt die Stadt über den Schlüssel. Kurzfristige Aufgaben seien aber durchaus vorgesehen. Das jetzige Parken dort soll legalisiert und strukturiert werden. Parkmarkierungen sollen aufgenommen werden. Lastwagen sollen dort keine Stellfläche erhalten. Ein entsprechendes Höhenlimit soll dafür sorgen.
Der daran verlaufende Radweg soll wieder kenntlich gemacht werden. „Sodass wir für mehr Sicherheit
für die Radfahrer sorgen“, zeigt der Blaubeurer Bürgermeister auf. Er überlege auch, ob noch mehr Stellflächen für Räder möglich werden. Die seien durchaus knapp.
Weitere Planungen folgen
Weitere Planungen über den künftigen Umgang und die Zukunft des Güterbahnhofs samt Flächen sollen dann in einem städtischen Entwicklungskonzept Einklang finden.
„Es ist alles offen“, so Seibold. Als Interimslösung könne er sich beispielsweise auch vorstellen, dass im Gebäude eine Art Café angeboten werde. „Die prinzipielle Möglichkeit wäre da“, sagt das Stadtoberhaupt.
Wichtig ist dem Bürgermeister der Stadt Blaubeuren: „Es ist wirklich gut, dass die Stadt diese Fläche erwerben konnte. Ich freue mich über die Entwicklung. Es wäre sonst ein Versäumnis gewesen.“
„Es ist wirklich gut, dass die Stadt diese Fläche erwerben konnte.“
Jörg Seibold, der Bürgermeister der Stadt Blaubeuren