Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Auf geht es nach Hawaii
Hobby-Sportler aus Laichingen, Nellingen und Westerheim laufen Marathon.
LAICHINGEN - Die Vorfreude steigt, die Aufregung allerdings auch. Für Laichinger, Nellinger und Westerheimer geht es nach Hawaii. Die Gruppe von der Laichinger Alb wird dort einen Marathon laufen – verbunden mit einer dann anschließenden Urlaubszeit und damit Entdeckertour. Von Minustemperaturen in die Hitze: Die Läufer wissen, dass der Marathon eine Herausforderung wird.
Mit dabei sind Barbara Nitschke, Sandra und Dario De Vita sowie Danijela und Steffen Kuhn aus Laichingen. Die Frauen bilden das Organisationsteam, stellten Routen und Ausflugsziele für die Gruppe zusammen. Ein weißer Ordner liegt vor ihnen – prall gefüllt mit Informationen und Programm.
Los geht es am 1. Dezember. Von Stuttgart geht der Flug zunächst nach Frankfurt, dann mit Zwischenstopp in San Francisco nach Honolulu auf der Insel Oahu. Dort wird am 8. Dezember dann auch der Marathon stattfinden. Direkt danach geht es für die Gruppe weiter. „Wir wollen dann noch Land und Leute kennenlernen“, erzählt Sandra De Vita. Deswegen werden auch noch die Inseln Big Island und Maui angesteuert. Zurück nach Deutschland geht es dann am 21. Dezember.
Die Gruppe besteht aus insgesamt 15 Personen, 14 davon sind Läufer. „Seit 2004 ist der größte Teil zusammen, weil wir eben zusammen laufen“, erklärt Danijela Kuhn und Barbara Nitschke fügt an: „Wir reisen alle sehr gerne und ein Marathon ist ja ein Anlass.“
Berlin und Mainz, Mallorca, Slowenien, New York: Für die Hobby-Sportler ist es nicht das erste Mal. Für alle ist immer klar: Jeder läuft nach seinen Stärken. Alle eint: Sie wollen das Ziel erreichen.
Um beim Marathon an den Start gehen zu können, bedarf es erst einmal einer anderen Herausforderung. Insgesamt wird die Gruppe 23 Stunden unterwegs sein, um die Insel zu erreichen. Dort warten dann laut Wettervorhersage 28 bis 32 Grad sowie bis zu 80 Prozent Luftfeuchtigkeit auf die Läufer. Der Startschuss für den Marathon fällt deswegen auch schon um 5 Uhr morgens. „Unser Ziel ist wirklich: genießen, ankommen und Spaß haben“, macht Nitschke noch einmal deutlich. „Wir haben nämlich schon Respekt vor den Temperaturen“, merkt Kuhn an.
Lauf-Training intensiviert
Um sich vorzubereiten, ist die Gruppe derzeit mindestens drei Mal in der Woche beim Lauf-Training unterwegs. „Die letzten zehn Wochen sind die intensive Zeit“, so Kuhn. Gerade an den Wochenenden werde länger gelaufen. Ansonsten so, wie es die Läufer beruflich und zeitlich schaffen.
Was am Laufen begeistert? „Man ist in der Gemeinschaft und das genieße ich“, erklärt Kuhn. Gemeinsam könne man Spaß haben. Der Sport sei einfach kommunikativ. „Unter zehn Kilometer laufen wir eigentlich nicht. Nach Feierabend ist das auch gut, um beispielsweise Stress abzubauen“, fügt die Laichingerin an. Das Wetter arbeite derzeit noch für die Gruppe, sagt De Vita: „Wir haben Glück und noch keinen Schnee. Es ist ein später Marathon.“
Stress macht sich das Team der Laichinger Alb nicht. „Es gibt bei diesem Marathon kein Zeitlimit“, zeigt Dario De Vita auf. Das nehme Druck. Auch, wenn man länger bräuchte, sei die entsprechende Logistik – wie beispielsweise Getränkeausgaben – noch vorhanden.
Erste Gepäck-Vorbereitungen
Teile der Gruppe – bestehend aus Laichingern, Nellingern und Westerheimern – sind schon fleißig am Packen. „Die Laufsachen kommen ins Handgepäck“, sagt Nitschke. Die Gruppe hat sich extra Trikots anfertigen lassen. Tochter Annalena Kuhn hat die Aufschrift mit „Honolulu Baby 2019“entworfen; Sport Sohn und Betten Striebel übernahmen das Sponsoring. In Rot werden die Läufer von der Laichinger Alb an den Start gehen. Das soll noch einmal zusammenschweißen. „Durch das Laufen hat sich die Freundschaft ergeben“, zeigt Sandra De Vita auf. Es sei eine schöne Sache, das gemeinsame Hobby zu teilen und dann auf solche Reisen zu gehen. „Die Vorfreude wird jetzt definitiv immer größer“, freut sich Danijela Kuhn schon.
„Wir reisen alle sehr gerne und ein Marathon ist ja ein Anlass.“Barbara Nitschke