Dabeisein ist alles

Fußball ist eine komplizierte Angelegenheit. Schon der große Weise Giovanni Trapattoni erkannte einst ebenso lautmalerisch wie präzise: „Fußball ist Ding-DangDong. Es gibt nicht nur Ding.“Und hinzugefügt sei: Gut Ding will Weile haben. Paradebeispiel hierfür ist die aktuelle Qualifikation zur paneuropäischen EM 2020, die in gefühlt 30 Staaten und 200 Städten ausgetragen wird. Qualifiziert sind mittlerweile unfassbar viele Länder.

Und das ist nur der Anfang! Wer nämlich noch nicht qualifiziert ist, und das sind wenige, muss den Kopf nicht in den Sand stecken. Im kommenden März gibt es weitere PlayOffs. Daran, dies behaupten unverbesserliche Lästermäuler, dürfen all jene Mannschaften teilnehmen, die bei drei auf dem Baum waren – unter anderem etwa Nordmazedonien oder Weißrussland.

Eigentlich ist das eine extrem ungerechte Sache. Denn was wird aus jenen, die es nicht rechtzeitig auf den Baum geschafft haben? San Marino etwa, die Färöer oder auch Österreich. Pardon! Austria, zuletzt in Lettland böse unter die Räder gekommen, ist ja längst fix dabei.

Um allfällige Enttäuschungen zu vermeiden, böte sich an, dass all jene Teams, die mit dem Ball komplett auf Kriegsfuß stehen, ab Weihnachten Pre-Play-Offs austragen – mittels Schnick-Schnack-Schnuck: bis drei, ohne Brunnen. Die Gewinner sind direkt für die noch zu schaffende EM-Vorvorrunde qualifiziert, die in den Schnick-Schnack-Schnuck-Verliererländern ausgetragen werden könnte. Denn Fußball ist nicht nur Schnuck. Sondern Schnick-SchnackSchnuck. Gell, liebe Uefa? (jos)

ARCHIVFOTO: IMAGO IMAGES Bei manchen Clubs seit Jahren Teil des Trainings: Schnick-SchnackSchnuck.