Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Anne-Frank-Realschul-Freundeskreis lädt Rachel Dror zum Jubiläum ein
Mitglieder schauen auf das Jahr 2019 und Planungen für 2020
LAICHINGEN (sz) - Mitglieder des Vereins der Freunde der Laichinger Anne-Frank-Realschule haben sich im Gasthaus „Rössle“getroffen, um einerseits auf das fast vergangene Jahr 2019 zurückzuschauen, und um andererseits das kommende Jahr 2020 mit Jahreshauptversammlung im Frühjahr, der Anne-Frank-Ausstellung im Juni und das Schulfest zum 50-jährigen Bestehen der Schule am 25. Juli zu planen.
Zunächst gab Realschulrektor und stellvertretender Vereinsvorsitzender Johannes Treß einen Einblick in die schulische Situation mit derzeit 635 Schülern und 49 Lehrkräften. Eine große Herausforderung seien am Ende des Schuljahres erstmals zwei unterschiedliche Abschlussprüfungen: in den Klassen neun die Hauptschulabschlussprüfung und in den Klassen zehn die Realschulabschlussprüfung. Weil es in der Raumschaft Laichinger Alb keine Haupt- und Werkrealschulen mehr gibt, besuchen seit fünf Jahren zahlreiche Schüler mit Haupt- und Werkrealschul-Empfehlung die AnneFrank-Realschule, der es durch unterschiedliche Niveau-Systeme obliege, die fehlenden Schularten aufzufangen.
Eine weitere Herausforderung stelle die Entwicklung eines Medienentwicklungsplanes dar, der mit Unterstützung des Digitalpaktes der Bundesregierung die Schüler befähigen soll, verantwortungsvoll und kompetent mit den neuen Medien zu arbeiten.
Im Rahmen des Schulfestes mit Projekttagen wird nun zum dritten Mal seit 2004 und 2009 eine AnneFrank-Ausstellung des Anne-FrankZentrums
Berlin vom 30. Juni bis 25. Juli an der Schule stattfinden, in de- ren Verlauf extra geschulte Schüler die Gäste durch die Ausstellung be- gleiten werden. Während vormittags die Ausstellung für Schulklassen aus der Laichinger Schullandschaft zur Verfügung steht, können nachmittags oder abends alle Bürger diese Ausstellung besuchen.
Eine Kunstausstellung mit der Darstellung von Kindern im Zusammenhang mit dem sogenannten „Euthanasieprogramm“der Nationalsozialisten und der Besuch der Gedenkstätte Grafeneck im Lautertal sind in Planung.
Die stellvertretende Vereinsvorsitzende Christiane BrücklmayerOlz schlug vor, die an der Schule schon mehrfach als Referentin über den Holocaust tätige 98-jährige Jüdin
Rachel Dror aus Stuttgart als Ehrenmitglied in den Freundeskreis der Anne-Frank-Realschule aufzunehmen. Dies wurde einstimmig beschlossen. Dror wird für den 30. Juni 2020 zur Eröffnung der Anne-FrankAusstellung eingeladen und dabei geehrt.