Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
„Blutspenden ist Herzens- und Ehrensache“
Bürgermeister Hartmut Walz ehrt Karl Hummel und Oswald Walter für 50-fachen Aderlass
WESTERHEIM - „Ein Leben zu retten ist eine große Sache, und kann doch ganz einfach sein. Ein kleiner Pieks, eine halbe Stunde Zeit und ein kleines Kind oder ein Erwachsener kann nach einem schlimmen Unfall oder einer schweren Operation bald wieder lachen und laufen und sich des Lebens freuen.“Dies sagte Bürgermeister Hartmut Walz, als er zu Beginn der Westerheimer Gemeinderatssitzung am Montag sechs fleißige Blutspender der Gemeinde ehrte: Karl Hummel und Oswald Walter für 50-faches Blutspenden, Bernd Rauschmaier für 25-maliges sowie Claus Hagenmaier, Marina Rehm und Ingrid Straub für zehnmaliges.
Bürgermeister Walz lobte ihr vorbildliches Verhalten und ihren Dienst am Mitmenschen und zeichnete sie mit den entsprechenden Urkunden und Ehrennadeln aus. Zudem durften sie sich über Geschenke der Gemeinde freuen. Für ihr 50-maliges Blutspenden verlieh er Karl Hummel und Oswald Mayer die Blutspender-Ehrennadel in Gold mit goldenem Eichenkranz und eingravierter Spendenzahl 50. Dank und Anerkennung erfuhren die Geehrten auch von Karin Held und Karl Tritschler vom DRK-Ortsverband Laichingen, die der Blutspenderehrung im Sitzungssaal des Westerheimer Rathauses beiwohnten.
In seiner Würdigung bezeichnete Hartmut Walz das Blutspenden als einen „Akt der zwischenmenschlichen Solidarität, der Hilfsbereitschaft
und des Gemeinsinns.“Blutkonserven würden dringend benötigt, davon gebe es nie ausreichend, legte er dar. Blutspenden und damit helfen und Menschenleben retten könnte im Prinzip jeder Einwohner im Alter zwischen 18 und 73 Jahren bei einem Mindestgewicht.
Zur Versorgung der Verletzten und Kranken würden in Deutschland täglich 15 000 Blutspenden benötigt – statistisch gesehen vor allem für Krebspatienten (19 Prozent), für Erkrankungen
des Herzens, Magens und Darms (je 16 Prozent) oder für Verletzungen aus Sport- und Verkehrsunfällen (12 Prozent). Allein in Baden-Württemberg würden täglich um die 1800 Blutkonserven benötigt.
Der hohe Bedarf an Blut sei vor allem eine Folge des medizinischen Fortschritts, legte dann Walz dar: Viele Operationen, Organübertragungen und die Behandlung von Patienten mit Tumoren seien nur dank moderner Transfusionsmedizin möglich geworden, und das sei gut so. „Damit das Blut diesen Menschen zur Verfügung gestellt werden kann, sind überall stille Helden des Alltags gefragt“, betonte Hartmut Walz und erläuterte noch die vielfältigen Funktionen des „lebenswichtigen Blutes“, das angetrieben von der Pumpstation Herz eine unablässige Reise durch den Körper wahrnimmt.
Der Dank des Bürgermeisters galt noch dem Deutschen Roten Kreuz und dessen Ortsverbänden, die die Blutspendeaktionen organisieren. Dank des DRK und des Blutspendedienstes „Baden-Württemberg/Hessen“
„Stille Helden des Alltags.“
So bezeichnete Bürgermeister Hartmut Walz die Blutspender
seien 2018 im Alb-Donau-Kreis 64 Blutspendeaktionen mit 12 535 Spendern möglich gewesen, informierte Walz. Darunter hätten sich 819 Erstspender befunden. An die Adresse der sechs Westerheimer Blutspender sagte er abschließend: „Ich danke Ihnen, dass sie sich selbstlos für die Gesundheit und das Leben anderer einsetzen und unter dem Pflichtgefühl gegenüber dem Nächsten Blut spenden. Das Blutspenden ist für Sie Herzens- und Ehrensache. Das Handeln vorbildlich.“
Er würde sich sehr freuen, bei der nächsten Ehrung neue Spender würdigen und auszeichnen zu dürfen, erklärte Walz ergänzend.