Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Stadt nimmt Geld für Technik in die Hand
Nachrüstung für Regenüberlaufbecken und Pumpwerke: Das ist geplant
LAICHINGEN - Im März sollen in Laichingen Arbeiten beginnen, die die Stadt viel Geld kosten werden. Es geht dabei um die Bauwerksertüchtigungen von Regenwasserbehandlungsanlagen. Drei unterirdische Becken sowie drei Pumpwerke sollen mit Blick auf Maschinen- und Elektrotechnik nachgerüstet werden. Dabei handelt es sich bei den unterirdischen Regenüberlaufbecken um jene an der Heinrich-Kahn-Straße, der Radstraße und der Wilhelmstraße. Zudem geht es um die Pumpwerke Nord, Machtolsheim und IIG Laichinger Alb.
Die Kosten: 1,1 Millionen Euro sowie 912 000 Euro. Summen, die investiert werden müssen, deren „Verbleib“laut dem Laichinger Bürgermeister
Klaus Kaufmann (parteilos) allerdings nicht „sichtbar“sind.
Zum Hintergrund: Die Mitglieder G des Gemeinderates haben in ihrer Sitzung im Juli vergangenen Jahres bereits über die Sanierung der Maschinentechnik in den Regenüberlaufbecken diskutiert und der Gesamtmaßnahme zugestimmt. Zudem gab es den Beschluss, die Verwaltung zu ermächtigen, die Arbeiten auszuschreiben. Für solche Baumaßnahmen gibt es laut dem städtischen Sachgebietsleiter Manfred Braun gemäß der Vergabeverordnung die Möglichkeit, einen öffentlichen Teilnahmewettbewerb durchzuführen und im Anschluss die Bauarbeiten beschränkt auszuschreiben. Da es sich bei den Arbeiten in den Regenüberlaufbecken um verschiedene Arten handelt, wurden dafür zwei Pakete geschnürt. Somit fand die entsprechende Ausschreibung für die drei unterirdischen Regenüberlaufbecken und für drei Pumpwerke statt.
Die Ausschreibung: Beim öffentlichen G Teilnahmewettbewerb für die unterirdischen Regenüberlaufbecken haben sich acht Firmen beworben, für jene Pumpwerke wurden sieben Angebote abgegeben. Mit den Arbeiten soll im März begonnen werden. Die Fertigstellung ist bis spätestens Juli 2021 geplant. Der längere Zeitraum ist bewusst so gewählt, um kostengünstigere Angebote zu erhalten, legte Braun dar.
Kosten und Finanzierung: Es G wurde beim Regierungspräsidium Tübingen ein Zuschuss beantragt. Dieser wurde bewilligt. Der Zuwendungsbescheid
liegt vor. Nach den Förderrichtlinien Wasserwirtschaft 2015 gibt es einen Förderansatz von 54,30 Prozent. Das entspricht einem Betrag von 909 500 Euro – für beide Maßnahmen.
Ausführung: Die Arbeiten für die Nachrüstung der Maschinentechnik in den drei unterirdischen Regenüberlaufbecken werden an die Firma HST Systemtechnik aus Meschede zum Angebotspreis von 1,1 Millionen Euro brutto vergeben; jene Maßnahme an den drei Pumpwerken werden an die Firma Elektro-Jerg aus Aalen zum Preis von 912 000 Euro vergeben. Die Verwaltung wurde seitens der Mitglieder des Gemeinderates darüber hinaus einstimmig ermächtigt, die entsprechenden Bauverträge abzuschließen.