Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Forst startet mit neuen Strukturen
Rund 70 Personen am Standort Ulm-Wiblingen kümmern sich künftig um Pflege und Bewirtschaftung
LAICHINGEN/REGION (sz) - „Als modernes und innovatives Unternehmen starten wir gemeinsam in ein neues forstliches Zeitalter“, sagte der Vorstandsvorsitzende von Forst Baden-Württemberg (ForstBW) Max Reger kürzlich bei der Auftaktveranstaltung in Tübingen-Bebenhausen.
Der ForstBW überantwortete Staatswald umfasst 24 Prozent der Waldfläche Baden-Württembergs. Reger betonte zum Start des neuen Unternehmens die klar festgelegten Leitlinien: „Wir werden ökologisch vorbildlich arbeiten, sozial ausgewogen sein und wir wollen auch ökonomisch erfolgreich wirtschaften.“Die bewährten Elemente naturnaher sowie nachhaltiger Pflege und Bewirtschaftung des Waldes werden fortgeführt. Als wertvoller regionaler und nachwachsender Rohstoff wird Holz geerntet, jedoch nur so viel wie auch nachwächst. Dabei legt das Unternehmen ForstBW laut Mitteilung größten Wert auf bestens ausgebildete Mitarbeitende, die als Profis vor Ort im Wald tätig sind. Der Waldnaturschutz ist bei der Arbeit im und mit dem Wald von großer Bedeutung. ForstBW werde diese Anforderungen vorbildlich umsetzen.
In Zeiten des Klimawandels stehe für ForstBW der Erhalt des Waldes im Mittelpunkt. Bei den vielen Anforderungen, die an den Wald gestellt werden, ist das eine große Aufgabe: „Wir werden alles unter einen Hut bringen, von der Holzbereitstellung über die Sicherstellung der Biodiversität bis zur Erholung im Wald. Wo ForstBW draufsteht, ist nachhaltig bewirtschafteter Wald drin, mit seiner ganzen Bandbreite und Vielfalt“, versichern Max Reger und sein Vorstandskollege Felix Reining.
Die Unternehmenszentrale hat den Sitz in Tübingen-Bebenhausen, vor Ort kümmern sich 21 sogenannte Forstbezirke mit je zehn Revieren um den Landeswald. Die Staatswälder entlang des Albtraufs zwischen
Geislingen an der Steige im Westen und Sontheim an der Brenz im Osten sowie Herbrechtingen im Norden betreut jetzt der Forstbezirk Ulmer Alb. Im Süden reicht das Gebiet bis an die Donau und die bayerische Landesgrenze. Er umfasst damit eine Ausdehnung von insgesamt rund 16 000 Hektar Wald. Der Forstbezirk Ulmer Alb unter der Leitung von Thomas Herrmann hat seinen Sitz in Ulm-Wiblingen.
Der Forstbezirk Ulmer Alb zeichnet sich vor allem durch seine Buchenmischwälder aus. Sie bieten Heimat für viele gefährdete Arten und werden entsprechend sorgsam bewirtschaftet. In Mochental befindet sich einer von sieben Hauptstützpunkten, er ist Teil des landesweiten Fortbildungsnetzes von
ForstBW. Neben Fortbildungen für das eigene Personal werden dort Kurse für Waldbesitzer bis hin zu Holzernte-Kurse für Bürger organisiert, die selbst Brennholz schlagen möchten. In zwei Forstrevieren werden laut Mitteilung zurzeit 14 Forstwirte ausgebildet. In Zusammenarbeit mit der Stadt Ulm und den Landkreisen soll ein waldpädagogischer Schwerpunktbereich aufgebaut werden.
Den Forstbezirk Ulmer Alb mit seinen zugehörigen Revieren erreichen Interessierte per E-Mail unter ulmer-alb@forstbw.de oder allgemein unter
www.forstbw.de