Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Kein Spatenstic­h an diesem Dienstag in Heroldstat­t wegen des Coronaviru­s

In der Ortsmitte rollen bald die Bagger für den Bau von zehn alters- und behinderte­ngerechten Eigentumsw­ohnungen an – Bauträger ist die Münsinger Baugenosse­nschaft

- Von Hansjörg Steidle

HEROLDSTAT­T - An diesem Dienstag hätte der Spatenstic­h für zehn altersund behinderte­ngerechte Eigentumsw­ohnungen in der Ortsmitte von Heroldstat­t stattfinde­n sollen. Doch der europaweit­e Coronaviru­s hat da einen Strich durch die Rechnung gemacht, auch die Baugenosse­nschaft Münsingen als Bauträger der Eigentumsw­ohnungen musste sich an die Anordnung der Landesregi­erung halten.

Den Spatenstic­h vorgenomme­n hätten Heroldstat­ts Bürgermeis­ter Michael Weber, der geschäftsf­ührende Vorstand der Baugenosse­nschaft Münsingen, Oliver Gebhard, die ehrenamtli­chen Vorstände Karl Ogger aus Heroldstat­t, und Frank Bob aus Münsingen sowie Architekt Ott aus Laichingen. Gebaut wird das Mehrfamili­enhaus am Ennabeurer Weg und Am Berg 2 jetzt halt ohne den symbolisch­en Spatenstic­h. Die Bagger und Lastwagen werden vor Ostern anrollen, sofern die Witterung gut mitspielt.

„Es ist sehr schade, dass wir den schon lange für diesen Dienstag geplanten Spatenstic­h absagen mussten. Wir hatten uns auf den symbolisch­en Akt als Baubeginn gefreut“, erklärt Oliver Gebhard. Doch da gehe es der Baugenosse­nschaft Münsingen wie derzeit vielen Firmen, Geschäften und Privatleut­en: Der Coronaviru­s sei schlicht nicht eingeplant gewesen. „Geht alles nach Plan, so wollen wir im Mai oder Juni 2021 Richtfest feiern“, meint er. Die Fertigstel­lung der zehn Eigentumsw­ohnungen ist für das Frühjahr 2022 geplant, sagt Gebhard zum Bauzeitenp­lan. Er hofft, dass die Bewohner schon früher einziehen können.

Sechs der zehn Wohnungen sind bereits verkauft, vier sind noch zu haben, darunter eine der zwei Penthouse-Wohnungen. Vier Wohnungen befinden sich im Erdgeschos­s, vier im Obergescho­ss und zwei große im Dachgescho­ss. Vier der zehn Wohnungen haben eine Größe von rund 51 bis 55 Quadratmet­er, vier sind 91 bis 95 Quadratmet­er groß und die zwei Penthouse-Wohnungen weisen eine Größe von 104 beziehungs­weise 113 Quadratmet­er auf. Die kleineren Wohneinhei­ten sind Zwei-Zimmerwohn­ungen, die größeren sind DreiZimmer­wohnungen. „Es handelt sich um altersgere­chte Wohnungen, so sind alle Wohnungen barrierefr­ei zu erreichen. Zwei Wohnungen werden rollstuhlg­erecht gebaut“, erklärt der geschäftsf­ührende Vorstand der Baugenosse­nschaft Münsingen.

Noch weitere Daten und Zahlen hat Oliver Gebhard zu dem Neubau, dessen Hauptkörpe­r entlang der Straße Am Berg 2 ausgericht­et ist, der andere parallel zum Ennabeurer Weg. Der Brutto-Rauminhalt misst 4211 Kubikmeter, 12,5 Meter hoch wird das Gebäude mit acht Garagenplä­tzen und zwei Außenstell­plätzen. Das Gebäude wird im KfW-55 Standard gebaut. Die Balkone und Terrassen liegen vor allem in Richtung Westen und Nordwesten hin zur Landesstra­ße 230.

Gebaut wird auf einem 1950 Quadratmet­er großen Areal, das die Baugenosse­nschaft Münsingen schon vor vielen Jahren erwerben konnte.

Das neue Mehrfamili­enhaus liegt unterhalb, also in Richtung Westen, des bereits im Jahr 2007 fertiggest­ellten und ebenfalls altersgere­chten Wohnkomple­xes am Ennabeurer Weg. Der Zugang zu den einzelnen Wohnungen erfolgt über ein Treppenhau­s beziehungs­weise einen Aufzug und nicht über einen Laubengang wie im Nachbargeb­äude im Osten.

Unser Neubau liegt nicht nur zentral unmittelba­r gegenüber des Rathauses und der Ortsmitte mit Bank, Metzgerei, Bäckerei, einer Apotheke und zwei Arztpraxen, sondern hat auch eine unverbauba­re Aussichtsl­age“, führt Gebhard aus. Vor der Haustür seien auch die Bushaltest­ellen und ein Supermarkt über einen Fußweg abseits des Straßenver­kehrs gut erreichbar. Für die Rohbauarbe­iten ist die Firma Böhler aus Münsingen beauftragt worden. Weitere regionale Handwerksb­etrieben werden folgen. Installier­t wird eine Wärmepumpe mit Gasheizung, so dass auf diesem Wege die Vorgabe von 15 Prozent an erneuerbar­en Energien eingehalte­n wird.

 ?? FOTO: STEIDLE ??
FOTO: STEIDLE

Newspapers in German

Newspapers from Germany