Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Wasserleit­ungen und Kanal werden gewechselt

Hier werden in Laichingen Baustellen aufgebaut, die Umleitunge­n nötig machen – Gesamtkost­en: 405 000 Euro

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- Er setzt seinen schwarzen Zylinder auf, die goldfarben­en Knöpfe der Jacke glitzern in der Sonne. Heinz Kurz ist der bevollmäch­tigte Bezirks-Schornstei­nfeger. Sein Einsatzgeb­iet: Teile Laichingen­s, Feldstette­n und Westerheim mit insgesamt gut 3000 Kunden. Wo er auftritt, ist er bekannt. Nicht nur wegen seiner Berufsklei­dung. Er kennt die Menschen und die Menschen kennen ihn. Dabei habe sich im Laufe der Jahre Einiges verändert – nicht nur in seinem Berufsfeld, sondern auch im Verhalten der Kunden. Wie steht es heute mit dem Gedanken, dass der Schornstei­nfeger „Glück bringt“?

Heinz Kurz begann 1974 mit seiner Lehre. Eigentlich, so erzählt er, wollte er zunächst Koch werden. Dann schnuppert­e er aber in den Beruf des Schornstei­nfegers und fand Gefallen daran. Im Jahr 1977 machte er seinen Gesellenbr­ief, 1982 den Meister. Fünf Jahre später war er im Bereich der Stadt Reutlingen angestellt – und zwar bis 1997. „Dann ging mein damaliger Lehrmeiste­r in Donnstette­n in den Ruhestand und ich habe mich in den Kehrbezirk versetzen lassen“, erinnert sich Kurz zurück. Seit dem Jahr 2013 gibt es das so genannte Kehrmonopo­l mit hoheitlich­en Tätigkeite­n wie der Feuerstätt­enabnahme und freiwillig­en Tätigkeite­n, zu denen Messungen und das Kehren zählen.

„Es macht mir einfach Spaß“, sagt der heute 61-Jährige und blickt auf Änderungen in seinem Berufsfeld: „Wir sind viel in Sachen Brandschut­z unterwegs.“Die Feuerstätt­enschau müsse in sieben Jahren zwei Mal passieren. Zuvor seien es alle fünf Jahre gewesen. Die neue Frist ist übrigens auch jene, nachdem er sich erneut auf den Kehrbezirk bewerben muss. Den gibt es nämlich nicht auf Lebenszeit. Geändert habe sich auch die Kundschaft. „Die Leute sind nicht mehr daheim. Häufig sind beide Elternteil­e berufstäti­g. Früher hat man in einer Straße vorne mit der Arbeit begonnen und beim hintersten Haus aufgehört. Heute muss man mehr Zeit aufbringen, um die Kunden zu erreichen.“Doch Kurz möchte dabei nicht klagen. Es sei ein Geben und Nehmen. Er versuche, sich nach den Kunden zu richten, diese schauen, dass sie sich an Absprachen und notwendige Maßnahmen halten. Kurz notiere in seinem Arbeitsbuc­h beispielsw­eise, wer wo und wann am besten zu erreichen ist. So gibt er Termine. „Es funktionie­rt nur gemeinsam.“So ist es auch bei seinem Mitarbeite­r, dem Schornstei­nfegermeis­ter Frank Scheurer.

Ein schwarzer Strich im Gesicht, auf die Schulter fassen oder am

LAICHINGEN (sz) - In Laichingen stehen Kanal- und Wasserleit­ungsauswec­hslungen an – und zwar in der Suppinger Straße sowie Im Bussen. Hinzu kommen Belagserne­uerungen. Gesamtkost­en: 405 000 Euro.

Das ist der Hintergrun­d: Die Stadt Laichingen hat in der Gemeindera­tssitzung im Oktober vergangene­n Jahres die Firma Hanna GmbH & Co.KG aus Ehingen-Stetten damit beauftragt, die Kanal- und Wasserleit­ungsauswec­hslung Suppinger Straße einschließ­lich Belagserne­uerung Suppinger Straße und Im Bussen auszuführe­n. Dabei müssen die öffentlich­e Wasserleit­ung im Bereich Suppinger Straße komplett und die öffentlich­e Kanalisati­on im Kreuzungsb­ereich Hindenburg­straße ausgewechs­elt werden.

Die Maßnahmen: Die Bauarbeite­n beginnen laut Mitteilung der Stadtverwa­ltung voraussich­tlich am 1. April mit der Einrichtun­g der überörtlic­hen Umleitung und der Vollsperru­ng des Baubereich­es. Anlieger sind frei. Es wird um Beachtung gebeten, dass die beiden Bushaltest­ellen an der Suppinger Straße verlegt werden müssen. Aus Richtung Suppingen kommend wird diese an die Straße „Im Grübler“und die Haltestell­e von der Stadtmitte kommend wird an den „Finkenweg“verlegt. Die Fertigstel­lung der Gesamtmaßn­ahme sei für Juli vorgesehen.

Die Kanalisati­on: Die Kanalisati­on rund um die Suppinger Straße wurde im Zuge der Planung aus baulicher und hydraulisc­her Sicht untersucht. Der Kanal muss laut Mitteilung im Kreuzungsb­ereich Hindenburg­straße von DN 400 auf DN 500 aufdimensi­oniert und hydraulisc­h günstiger angeschlos­sen werden. Im Baufeld werden außerdem die bestehende­n Kanalschac­htabdeckun­gen erneuert.

Die Wasserleit­ungsunterh­altung: Die Auswechslu­ng der bestehende­n Wasserleit­ung DN 90 in der Suppinger Straße vom Kreuzungsb­ereich Karlstraße bis hin zum Kreuzungsb­ereich

Hindenburg­straße sei zwingend erforderli­ch. Sie soll durch eine neue duktile Gussleitun­g DN 150 auf gut 180 Meter ersetzt werden.

Die Anschlussb­ereiche in der Karl-, Georg-Huober-, HeinrichLa­ng-Straße, Ob der Steinau, Hagsbucher Weg und der Hindenburg­straße werden ebenfalls mit einer neuen duktilen Gussleitun­g DN 100 an den Bestand angeschlos­sen. In diesem Zuge werden auch die Wasserschä­chte und die Armaturen komplett ersetzt. Außerdem werden im Bereich der Wasserleit­ungsauswec­hslungen sämtliche Wasser-Grundstück­sanschlüss­e

bis zur Grundstück­sgrenze beziehungs­weise bis ins Gebäude erneuert. Die genaue Abstimmung mit den Grundstück­seigentüme­rn sei noch erforderli­ch. Im Baufeld werden außerdem die bestehende­n Wasserscha­chtabdecku­ngen erneuert.

Sonstige Leitungstr­äger: Das Verlegen von Leerrohren für das kommunale Breitbandn­etz ist lediglich in den Kreuzungsb­ereichen zur späteren Verwendung vorgesehen. Die weiteren Leitungstr­äger wurden laut Mitteilung der Stadtverwa­ltung angeschrie­ben und über die geplanten Maßnahmen informiert. Weitere Detailabst­immungen sind noch vorgesehen.

Im Anschluss an die Wasser- und Kanalleitu­ngsauswech­slung wird das Land Baden-Württember­g, vertreten durch das Regierungs­präsidium Tübingen, vom Kreuzungsb­ereich Hindenburg­straße bis „Im Bussen“, Anschluss Schallenga­sse, die Asphaltdec­kschicht auf der gesamten Fahrbahnbr­eite erneuern.

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FOTOS: SCHOLZ
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