Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Ronja Kemmer erlebt am Telefon „emotionale Momente“
Die CDU-Bundestagsabgeordnete arbeitet im Homeoffice und bietet Telefonsprechstunden an
LAICHINGEN - Die Bundestagsabgeordnete Ronja Kemmer arbeitet, wie viele Abgeordnete, derzeit im Homeoffice. Der Alltag der Abgeordneten wird bestimmt von vielen Telefonkonferenzen mit den Arbeitsgruppen im politischen Berlin. Für die Bürger ihres Wahlkreises bietet die Politikerin auch Telefonsprechstunden an, die rege genutzt werden.
„Es ist die ganze Bandbreite der Bevölkerung, die sich bei meinen Telefonsprechstunden meldet. Viele Unternehmer, aber auch Privatpersonen melden sich, und alle treibt das gleiche um. Die Menschen ma- chen sich Sorgen wegen der Gesundheit und wirtschaft- lichen Situation“, beschreibt Kemmer ihre Anrufer. Viele davon wollen mit der Abgeordneten einfach über ihre Probleme reden, wollen deutlich machen, was die Corona-Krise für Einschnitte in ihr Leben hat. „Schlimm ist es immer, wenn Großeltern anrufen und fragen, wann sie ihre Enkel wieder sehen dürfen“, sagt Kemmer. Manche Menschen sagen auch, dass sie gerne arbeiten würden, sie aber nicht systemrelevante Berufe haben und daher auf ihre Kinder aufpassen müssten. „Und ein älterer Herr hat sich gemeldet, der im Nebenerwerb ein paar Schafe züchtet. Seine Sorge war, ob er diese überhaupt noch füttern darf“, so Kemmer.
Durch die Programme von Bund und Land, die nun finanzielle Hilfe für die besonders stark betroffenen Unternehmen, Gastronomen und Dienstleister versprechen, hofft Kemmer zumindest auf erste wirtschaftliche Hilfsmaßnahmen, die fruchten. „Es betrifft einfach alle. Das ist mit der Krise 2008/09 überhaupt nicht zu vergleichen“, sagt die Abgeordnete und betont: „Was gerade passiert, betrifft alle Lebensbereiche.“
Sie selbst startet ihren Tag mit einer Telefonkonferenz mit ihren Mitarbeitern, dann gibt es die Telefonsprechstunde für die Bürger, es folgen diverse Telefonkonferenzen mit den Arbeitsgruppen über Gesetzesentwürfe. „Und jeden Abend mache ich mit dem Krisenstab des Roten Kreuzes eine Telefonkonferenz, um die Lage zu besprechen“, betont Kemmer in ihrer Funktion als DRK-Kreisvorsitzende. „Wenn wir alle zusammenhalten, schaffen wir die Krise. Wir sind ein starkes Land“, so die CDU-Bundestagsabgeordnete.
Nächste Sprechstunde: Donnerstag von 14 bis 18 Uhr sowie am Freitag von 10 bis 14 Uhr.
Die Telefonnummer für die genannten Zeiträume ist weiterhin 07305 / 1209998. Sollte besetzt sein, bittet Ronja Kemmer, es etwas später erneut zu probieren oder sich alternativ zu einer Terminfestlegung unter ronja.kemmer@bundestag.de zu melden.