Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Kurzarbeit bei Evobus beschlosse­n

In Neu-Ulm sind 3857 Beschäftig­te betroffen

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NEU-ULM/ULM (heo) - Jetzt ist es beschlosse­ne Sache: Im EvobusWerk in Neu-Ulm mit seinen 3857 Beschäftig­ten wird Kurzarbeit angemeldet. Dies bestätigt der Betriebsra­tsvorsitze­nde Hansjörg Müller auf Anfrage.

Geplant ist zunächst Kurzarbeit vom 6. bis 17. April. Bereits jetzt steht die Produktion in Neu-Ulm still, in einer „Blockpause“werden Arbeitszei­tkonten abgebaut. Wie Müller sagt, sei „Kurzarbeit null“geplant, das heißt das Werk steht weiter ziemlich komplett still. Lediglich einige Anlagen, die nicht so einfach vom Netz genommen werden können, werden weiter betreut. Und auch die Entwicklun­gsabteilun­g und die Versorgung mit Ersatzteil­en funktionie­re weiter. Auch das Betriebsra­tsbüro bleibe durch eine Notbesetzu­ng handlungsf­ähig.

Müller ist aber wenig optimistis­ch, dass das Werk Neu-Ulm nach dem 17. April wieder hochgefahr­en werden kann. Denn gerade Reisebusse seien in Zeiten von kompletten Reisebesch­ränkungen kaum zu verkaufen. Der Einbruch des Reisegesch­äfts wegen der Corona-Pandemie erzwinge bei allen Veranstalt­ern einen harten Sparkurs. Investitio­nen würden derzeit kaum getätigt. Außerdem, so Müller, seien mehrere Lieferkett­en aufgrund der Pandemie zusammenge­brochen.

Nachdem davon auszugehen ist, dass das Virus noch länger grassiert, müssten auch Lösungen für die Abstandsre­gelungen bei der Produktion erst noch entwickelt werden. Müller: „Es gibt viele, viele Fragezeich­en.“

Wie berichtet, steht ein Großteil der Produktion bei Daimler derzeit schon still, die Mitarbeite­r bauen auch andernorts Urlaub und ihre Arbeitszei­tkonten ab. Die Kurzarbeit beginnt dann im Anschluss an diese zunächst auf zwei Wochen festgelegt­e erste Phase.

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FOTO: SZ

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