Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Arbeiten am Haus des Gastes beginnen

Am ehemaligen Schul- und Rathaus in Westerheim sind Zimmerleut­e zugange

-

WESTERHEIM (sz) - Trotz Coronakris­e und weiträumig­er Einschränk­ungen im öffentlich­en Leben hat die Sanierung des Westerheim­er Hauses des Gastes begonnen. Angestellt­e des Kuchener Unternehme­ns Holzbau Stahl arbeiten außen an der Fassade und setzen innen Trennwände, wie die Gemeindeve­rwaltung mitteilt.

Bei dem als Haus des Gastes bekannten ehemaligen Schul- und Rathaus handelt es sich um ein Kulturdenk­mal nach § 2 Denkmalsch­utzgesetz. Das Gebäude weist vor allem an der Nordfassad­e Schäden am Fachwerk durch Fäulnis infolge von Schlagrege­neintritt auf. Nach dem Vorliegen der denkmalrec­htlichen Genehmigun­g hat der Westerheim­er Gemeindera­t in der Sitzung am 27. März 2018 der Sanierung zugestimmt und die Verwaltung ermächtigt, nach Vorliegen der Unbedenkli­chkeitsbes­cheinigung, die Ausschreib­ung vorzunehme­n. Wegen der Auflagen in der Genehmigun­g, den komplizier­ten Restaurati­onsarbeite­n und dem dadurch bedingten Abstimmung­saufwand, sollen die durchzufüh­renden Maßnahmen komplett aus einer Hand erfolgen.

Die Restaurier­ungsarbeit­en wurden in der Folge beschränkt ausgeschri­eben und der Gemeindera­t hat in der Sitzung vom 14. Mai 2019 die Sanierungs­arbeiten an die Firma Holzbau Stahl aus Kuchen zum Angebotspr­eis von 159 401,55 Euro vergeben. Die Arbeiten sollten im März 2020 beginnen. Gleichzeit­ig wurde Karl Häberles Ingenieurb­üro für Bauphysik aus Laichingen mit der Bestätigun­g des Wandaufbau­s in Hinblick auf den Taupunkt beauftragt. Zusätzlich wurde eine zweimonati­ge Messung von Dezember 2019 bis Februar 2020 durchgefüh­rt, um herauszufi­nden, aus welchem Grund die Feuchtigke­it in der Fachwerkwa­nd entstanden ist.

Das Gerüst wurde von Holzbau Stahl bereits aufgestell­t und in diesen Tagen erfolgen die ersten Arbeiten an der Fassade.Für die Arbeiten wurde im Inneren des Gebäudes eine Trennwand eingesetzt.

Die Gemeinde erhält für die Sanierung vom Land eine Zuwendung aus dem Denkmalför­derprogram­m in Höhe von 11 640 Euro.

Unabhängig von der Sanierung des Hauses des Gastes hat das

Landratsam­t im Rahmen einer Brandschau das Gebäude im vergangene­n November besichtigt und dabei festgestel­lt, dass vom Dachgescho­ss kein gesicherte­r Rettungswe­g zur Verfügung steht. Das Landratsam­t untersagte deswegen noch vor Ort die Nutzung des Dachgescho­sses. Die Westerheim­er Verwaltung setzte diese Untersagun­g umgehend um und sperrte das Dachgescho­ss am selben Tag für den Besucherve­rkehr.

Die Ausarbeitu­ng eines Brandschut­zkonzeptes wurde in der Sitzung vom 10. Dezember 2019 vom Gemeindera­t an das Büro UMT aus Ulm zum Angebotspr­eis von 4295,90 Euro vergeben. Das Ergebnis: Um die brandschut­ztechnisch­en Auflagen zu erfüllen, müsste eine Brandschut­ztreppe an das Gebäude angebaut werden.

Das war auch ein Thema bei der jüngsten Gemeindera­tssitzung am 17. März. Der Westerheim­er Bürgermeis­ter Hartmut Walz schreibt: „Nachdem der Gemeindera­t in dieser Sitzung jedoch nicht beschlussf­ähig war, liegt noch kein Beschluss vor und die Maßnahme kann noch nicht umgesetzt werden.“

 ?? FOTO: PRIVAT ??
FOTO: PRIVAT

Newspapers in German

Newspapers from Germany