Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Und wie geht’s jetzt weiter?
Trotz aller „Online-Kurse“möchte die VHS laut ihrer Leiterin Ilse Fischer-Giovante bald wieder ihren regulären Live-Kursbetrieb aufnehmen. Teilnehmer und Kursleiter vermissen den sozialen Kontakt in der Gruppe. Alle Veranstaltungen sind bis 20. April abgesagt. „Vielleicht geht die Unterrichtsunterbrechung sogar noch länger“, gibt Fischer-Giovante zubedenken. „Wir müssen uns strikt an die Weisungen des Kultusministeriums halten und können vermutlich unseren Betrieb erst fortsetzen sobald die Schulen wieder geöffnet sind.“Die Volkshochschule
informiert alle Teilnehmenden per E-Mail über den Wiederbeginn.
Diese Unterrichtsunterbrechung ohne Gebühreneinnahmen trifft die VHS auch wirtschaftlich. Die Leiterin erklärt: „Wie alle Unternehmen haben wir laufende Kosten wie Versicherungen, Mieten und hauptberufliches Personal und je länger die Unterbrechung geht, desto größer ist der Einnahmeausfall.“Natürlich bemühe sich der VHSLandesverband um einen Anteil am staatlichen Rettungsschirm für die Volkshochschulen. Betroffen sind auch die 300 freiberuflichen Kursleiterinnen und Kursleiter, die in der unterrichtsfreien Zeit keine Honorare erhalten. Nach dem Kostendeckungsgrundsatz dürfen die Volkshochschulen Honorare nur auszahlen nach absolvierter Leistung und nur wenn Einnahmen durch Gebühren vorliegen. Vom bundesweiten VHS-Dachverband wird auch für die Gruppe der selbständigen Kursleiter ein Ausfallhonorar von der Politik gefordert. Produktiv nutzen die vier VHSMitarbeiterinnen die unterrichtsfreie Zeit zur längst überfälligen Datenpflege, zur Neugestaltung der Internetseite und zur Vorbereitung eines Facebook-Auftritts. „Das sind Projekte, die wir alle schon lange vorhatten und die durch die umfangreiche Tages- und Planungsarbeit immer ins Hintertreffen gerieten“, sagt Ficher-Giovante. „Und natürlich sind wir schon intensiv bei der Planung des nächsten Semesterprogramms mit vielen interessanten Themen, das bestimmt erst recht großen Zulauf finden wird nach dieser veranstaltungs- und kontaktarmen Zeit“, vermutet die VHS-Leiterin. (sz)