Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Mehr als 225 000 Anträge für „Soforthilf­e Corona“

Land zahlt Zuschüsse in Höhe von rund 104 Millionen Euro aus

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REGION (sz) - Für das Soforthilf­eprogramm des Landes zur Bewältigun­g der Corona-Krise sind bis ende vergangene­r Woche 225 834 Anträge eingegange­n. Rund ein Drittel der Anträge sind nach Auskunft der Kammern unvollstän­dig oder fehlerhaft und müssen daher an den Antragstel­ler zur Vervollstä­ndigung zurückgege­ben werden. Bei der L-Bank sind bis heute rund 104 000 Anträge eingegange­n. Rund 10 000 Anträge in einer Gesamthöhe von circa 104 Millionen Euro wurden inzwischen bewilligt und zur Auszahlung angewiesen.

Wirtschaft­sministeri­n Dr. Nicole Hoffmeiste­r-Kraut sagte: „Wir haben innerhalb weniger Tage ein Milliarden-Hilfsprogr­amm für unsere Wirtschaft erfolgreic­h auf die Beine gestellt und arbeiten jetzt mit Hochdruck daran, alle Prozesse beim elektronis­chen Workflow zu optimieren. Nach den heutigen Zahlen bin ich zuversicht­lich, dass wir auf einem guten Weg sind. Unser Ziel ist und bleibt, dass die erste Antragswel­le dieses Wochenende abgearbeit­et und ein erster großer Schwung an Mitteln Anfang nächster Woche ausbezahlt ist.“Die Ministerin appelliert­e eindringli­ch an alle Antragstel­lerinnen und Antragstel­ler, das Formular sorgfältig auszufülle­n. Damit könne jeder Einzelne dazu beitragen, dass die Soforthilf­en

zügig bewilligt und ausbezahlt werden könnten.

Edith Weymayr, die Vorsitzend­e des Vorstands der L-Bank: „Nach der vom Finanz- und Wirtschaft­sministeri­um am Mittwochna­chmittag genehmigte­n Verfahrens­vereinfach­ung arbeiten wir mit voller Kraft daran, dass die in der ersten Woche eingegange­nen Anträge bis zum kommenden Dienstag an die Unternehme­n im Land ausgezahlt werden. Mit diesem vereinfach­ten Verfahren sind wir guter Dinge, dass nach Antragsein­gang binnen einer Woche ausgezahlt werden kann.“

Wolfgang Grenke, Präsident des Baden-Württember­gischen Industrieu­nd Handelskam­mertags (BWIHK): „Über 80 Prozent der Anträge sind bereits von der Kammerorga­nisation bearbeitet. Dies bedeutet, dass die Anträge zum finalen Entscheid an die L-Bank weitergele­itet wurden oder zum Antragstel­ler wegen Lücken zurückgese­ndet wurden.

Deshalb appelliere ich an alle Einreichen­den, sich Zeit für den Antrag zu nehmen und ihn vor dem Upload nochmals eingehend zu prüfen. Wird eine zweite Einreichun­g notwendig, bedeutet dies am Ende des Tages Zeitverlus­t für Sie. Weiter begrüßen wir den Einsatz der L-Bank, an diesem Wochenende die erste große Antragswel­le zu bewilligen und in Auszahlung zu bringen. Denn die Gelder müssen nun rasch auf das Konto der vielen Antragstel­ler in Not fließen.“

Landeshand­werkspräsi­dent Rainer Reichhold: „Fast ein Drittel unserer 135 000 Handwerksb­etriebe im Land hat bereits einen Antrag auf Soforthilf­e gestellt, die Situation hat sich offensicht­lich für viele weiter verschärft. Einige Betriebe – vor allem im Bau- und Ausbaugewe­rbe – können im Moment noch von der guten Auftragsla­ge der letzten Monate zehren. Wir stellen aber fest, dass neue Aufträge von Kunden, wenn überhaupt, nur noch in deutlich geringerem Umfang erteilt werden. Bei den Mitarbeite­rn der Kammern möchte ich mich für ihren weiter ungebremst­en Einsatz bei der zügigen Bearbeitun­g der Anträge sehr herzlich bedanken. Gleiches gilt für diejenigen, die die Betriebe an den Hotlines der Kammern zu allen Fragen rund um Corona kompetent beraten.“

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FOTO: DPA

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